Altarweihe der Bruder Klaus- und Fridolin-Kapelle

Am 27.September erhielt Braunwald hohen kirchlichen Besuch. Bischof Vitus Huonder aus Chur kam zur feierlichen Altarweihe. Wohl zum ersten Mal war ein Bischof in einer offiziellen Funktion Gast in Braunwald. Das strahlend neue Innere der Kapelle hat sich mit vielen Gottesdienstbesuchern angefüllt.



Bischof Vitus Hounder bei der Altarweihe in der Bruder Klaus- und Fridolin-Kapelle. (Bild: zvg)
Bischof Vitus Hounder bei der Altarweihe in der Bruder Klaus- und Fridolin-Kapelle. (Bild: zvg)

Aus dem Chorbogen leuchtet das neue runde Glasfenster entgegen. Es ist das Motiv des berühmten Meditationsrades des heiligen Bruder Klaus und strahlt eine schlichte Eleganz aus. Das bisherige Chorfenster hat in der Sakristei einen neuen Platz gefunden. Erneuert wurden auch der Altar und der Ambo; die beiden Statuen Bruder Klaus und die antike Marienstatue, die Pietà erhielten neue Sockel.

Feierliche Zeremonie

Der Bischof und die Gottesdienstbesucher wurden von Pfarrer Kohler herzlich begrüsst. Nach dem liturgischen Gruss erläuterte der Bischof den Ablauf der Feier, beginnend mit der Segnung des Wassers, dem Zeichen der Taufe, mit der wir in die christliche Gemeinschaft aufgenommen werden. Dann segnete der Bischof den Ambo, das heisst den Tisch des Wortes, von dem aus Lektoren und Priester das Wort Gottes verkünden. Zwei Lesungen wurden von jungen Lektorinnen vorgetragen. Die erste ging zurück in die Geschichte der Glaubensväter im Alten Testament. Jakob giesst Öl auf den Stein, auf dem er im Traum Gottes Gegenwart wahrgenommen hat. Umrahmt wurden die Lesungen und die Feier vom Volksliederchor Braunwald, der mit seinen Liedern sehr zu gefallen wusste. Die Segnung und Salbung des Altars - der Tisch des Mahles - mit der Einsetzung einer Reliquie des heiligen Bruder Klaus war wohl der eindrücklichste Teil dieser Feier. Worte aus dem Matthäusevangelium 5, 23-24 wollen uns sagen dass wir nie unversöhnt zum Mahl - zum Tisch des Herrn gehen sollen. Bischof Vitus leuchtet mit seinen Predigtworten in die Religionsgeschichte hinein. Immer wieder weihen Menschen Gott hl. Stätten, errichten Altäre. Für uns Christen ist der Altar der Ort der Versöhnung mit Gott durch das Opfer Jesu Christi.

Das Lied „Ave Maria der Berge“, das der Volksliederchor zur Gabenbereitung vortrug, passte wunderbar zu dieser Feier in der Kapelle Braunwald.
Nach dem Gottesdienst hatten die Besucher Gelegenheit sich mit dem Bischof zu unterhalten, wobei man das Gefühl nicht los brachte, dass der Bischof gerne nach Braunwald gekommen ist.

Abschluss der Rennovation

Mit diesem Fest, nahe dem Bruder Klausentag am 25. September fand die kurze und intensive Renovation ihren glücklichen Abschluss. Die Kapellstiftungsversammlung hatte am 1.Dezember 2008 die Innenrenovation der Kapelle beschlossen. Ein Spendenaufruf in viele Himmelsrichtungen verhalf dazu, dass die Kirchgemeinde möglichst wenig finanziell belastet wurde. Nach der Gründung der Baukommission am 24. März wurde im Juni mit der Renovation begonnen. Pfarrer Kohler dankte zum Schluss in besonderer Weise dem reformierten Pfarrer und Gemeinderat in Braunwald Gerhard Franz, der sich gleichsam eine Auszeit genommen hat, um zu seinem früheren Beruf als Architekt zurückzukehren. Die künstlerischen Arbeiten hat Alois Spichtig aus Sachseln gestaltet. Ein besonderer Dank galt der Baukommission und dem Baukommissionspräsidenten Jakob Hegner aus Mitlödi, der im Pfarreirat des Seelsorgeraums für die Kapellstiftungen zuständig ist und für die Renovation einen grossen Elan an den Tag gelegt hat. Auch allen Spendern und Gönnern wurde ein herzlicher Dank zu teil. Möge die schlichte Schönheit dieses Gotteshauses die Einwohner Braunwalds und die Touristen dazu bewegen, gerne dort einzukehren.