Altersvorsorge 2020: Alle Selbstständig Erwerbenden werden getroffen


Obwohl es das Ziel des Bundesrates war, mit der AV2020 die Altersvorsorge zu sanieren, bringt sie der AHV nun gerade mal fünf Jahre Gnadenfrist. Arbeitnehmer und -geber sollen diese Scheinreform durch 0,3% höhere Lohnbeiträge mitfinanzieren. Was wir dafür bekommen, ist eine bürokratische Mammutvorlage. Bei älteren Arbeitnehmern setzt man zudem falsche Anreize: Viele Unternehmer und Selbstständige profitieren vom Rentnerfreibetrag von 16 800 Franken, auf dem sie keine AHV-Beiträge bezahlen müssen. Mit der AHV-Scheinreform würde das gestrichen. Der Anreiz, länger zu arbeiten, ginge verloren. Selbstständige, KMU und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden von dieser Vorlage also direkt negativ getroffen. Trotzdem wird das System der Altersvorsorge damit nicht stabilisiert, im Gegenteil. Schon fünf Jahre später steht die nächste Reform an. Wir stimmen über eine Vorlage ab, die die Probleme nur hinauszögert und massive Kosten und Fehlanreize für Wirtschaft und Gesellschaft bringt. Das ist keine Reform, sondern eine Mogelpackung. Lehnen Sie diese Scheinreform am 24. September daher ab, um eine echte und nachhaltige Sanierung unserer Altersvorsorge zu ermöglichen.