Alterszentrum Bühli – Gastfreundschaft, Kreativität und Kompetenz

Dass neben sorgsamem und einfühlendem Begleiten der Pensionäre im Ennendaner Alterszentrum auch Gastfreundschaft in gar kreativer Weise derart angeboten ist, dass nicht selten ein stundenlanges Verweilen resultiert, wurde mit dem diesjährigen Maifest in überzeugendster Art bewiesen. Das Personal und viele freiwillige Helferinnen und Helfer haben sich fürs gute Gelingen uneigennützig, mit viel Sorgfalt, Ideenreichtum, Engagement und grosser Liebe zum Detail eingesetzt.



(Bilder: p.meier)
(Bilder: p.meier)

Und am vergangenen Sonntag war es so weit. Noch vor den Mittagsstunden war Eröffnung. Beim Betreten wähnte man sich für kurze Zeit in einem Budenstädtchen mit reichhaltigem Angebot, resultierend aus vielen Werk- und Bastelstunden, bevor man sich dem musikalischen Verwöhnen mit dem Jodlerduett Leandra Dieffenbacher und Annamarie Hodel zuwenden konnte. Launig, kraftvoll und inmitten grosser Gemütlichkeit und Entspannung wurde Wilkommenes, zur Vielseitigkeit der Aktivitäten Passendes vorgetragen. Damit man Angebote des Alterszentrums, die Einrichtung eines Zimmers, die auf jedem Stockwerk vorhandenen hellen Aufenthaltsmöglichkeiten samt Teeküche, den geplanten Bau eines für 2019/20 geplanten Zentrums für zwölf an Demenz erkrankte zukünftige Mitbewohner samt Erweiterung der bestehenden Infrastruktur und anderes vertiefend kennenlernen konnte, waren in halbstündigem Turnus Führungen durch den fünfstöckigen Bau angeboten. Vom obersten Stock aus geniesst man eine beinahe unbeschreibliche Aussicht in die imposante Bergwelt. Dort wird in regelmässigem Rhythmus zum Mittun eingeladen, sogar eine reine Männerrunde steht auf dem Programm. Turnen, Backen, Werken, Singen, Vorlesen, Stricken, Häkeln, «Aabig-Ziit» samt Teerunde oder gemütliches Plaudern wurden bei der Führung erwähnt – wer aktiv bleiben will, hat fast die sprichwörtliche Qual der Wahl. Und wenn der Erlös aus dem Verkauf von selbsttätig Hergestelltem gross genug ist, liegen sogar der Besuch einer Pizzeria oder ein Zvieri mit Köstlichkeiten drin. Um die Bewohnenden eines Stockwerks vom regen Treiben etwas abzuschirmen, blieb dieser Teil gesperrt – aus gewiss verständlichen Gründen; beweisend, dass Privatsphäre in solchen Fällen unangetastet sein will. Im UG befindet sich unter anderem die Wäscherei, die dort anfallenden Mengen lassen aufhorchen; sind doch pro Woche 725 Kilo und im Verlaufe eines Jahres 37,7 Tonnen zu bewältigen. Gegen neugierige Blicke geschützt ist der Aufbahrungsraum für Angehörige, die Stille wünschen. Dass der grosse Aussengarten zum Verweilen nachhaltig einlädt, wurde den Besuchern rasch klar. Und wer seine Kenntnisse mit Bezug auf Kräuter auffrischen wollte, begab sich schnell zur Kräuterschnecke, die sich unweit des Eingangs befindet. Wenig später spielten die jungen Männer des «Echos vum Schilt» wechselvoll und beschwingt auf.

Kulinarisch wurde man riesig verwöhnt – zwei Menüs, Leckeres vom Dessertbuffet, Würste vom Grill machten die Auswahl nicht eben leicht. Und wie man beseelt turnt, zeigten bemerkenswert muntere Seniorinnen derart gekonnt, dass nach riesigem Applaus sogar eine Zugabe erforderlich war. Dem auf den T-Shirts aufgedruckten Slogan «Für ein starkes Glarnerland» glaubte man ebenso vorbehaltlos wie der ebenfalls – diesmal auf den Shirts der vielen Helferinnen und Helfern nachzulesenden Aussage – «Im Bühli fägts». Das Ausmass aller Angebote an diesem Sonntag war echt grandios und beste Werbung für alle, die an diesem Orte tätig sind. Pensionäre und Angehörige wissen, dass nachhaltig und kompetent betreut wird. Und wenn noch ein Slogan angefügt werden darf, sei es «Das muesch eifach gärä ha».