«Am Feuer ist Gemeinschaft spürbar»

Am 1.-August-Brunch in Elm blickte Regierungsrätin Christine Bickel auf Erinnerungen an den Nationalfeiertag aus ihrer Kindheit zurück und spannte den Bogen zu wichtigen Pfeilern der Gesellschaft. Auch Pfarrer Eckhard Raster konzentrierte sich bei seiner Predigt auf Freiheit und Gemeinschaft.



Regierungsrätin Christine Bickel sprach in Elm und erinnerte sich dabei an ihre Kindheit im Zusammenhang mit der 1.-August-Feier. (Bilder: Edi Huber)
Regierungsrätin Christine Bickel sprach in Elm und erinnerte sich dabei an ihre Kindheit im Zusammenhang mit der 1.-August-Feier. (Bilder: Edi Huber)

Am 1. August feiern wir unser Land: die Schweiz. Aber auch den Ursprungsmythos, den Schwur auf dem Rütli. Der Ort, an dem unsere Vorväter den Eid schwuren, Freiheit zu erringen und sich gegenseitig in diesem Unterfangen zu unterstützen. Und um diese Punkte – Freiheit und Gemeinschaft – drehte sich die Predigt von Pfarrer Eckhard Raster am 1.-August-Brunch in Elm. Vor den zahlreichen Gästen blickte er nochmals auf das Urbild der Schweiz – den Rütlischwur – zurück und stellte diese dem Exil der Juden in Babylon entgegen. Während die Eidgenossen in schwieriger Zeit zusammenhielten und ihre Freiheit errangen, entzweite sich die jüdische Gemeinschaft und musste in der Verbannung lange auf die Rückkehr in die Heimat warten. Weiter spannte er den Bogen über die Auswanderungswelle im vorletzten Jahrhundert bis ins Heute. Auch in unserer Zeit sind die Begriffe Freiheit und Gemeinschaft wichtig. Nur in einer funktionierenden Gemeinschaft –sprich Staat – können Menschen Freiheit und Freiheiten erlangen. Für diese Gemeinschaft müssen sich aber die Einzelnen einsetzen, und dies unabhängig, ob sie Schweizer oder Ausländer sind. Wer sich für die Gemeinschaft verdient macht, hat seinen Platz in der Gemeinschaft. Wer sie ausnützen will, nicht. «Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!» Das prägnante Fazit ist ein eher überraschendes Zitat aus der Bibel.Auch über Gemeinschaft sinnierte anschliessend Regierungsrätin Christine Bickel. Dies aber erst, nachdem sie sich über die eigenen Kindheitserinnerungen, dem Nationalfeiertag annäherte. Von allen Traditionen am 1. August blieb ihr vor allem das Feuer in Erinnerung. Die Menschen standen um das wärmende Licht, welches die Gemeinschaft aufgestellt hat. «Das Feuer spendet Licht und Wärme. Und abseits, am Rande, wird es kalt.» Der gemeinsame Blick in das Feuer fördere dabei auch das Gefühl der Gemeinschaft. Auch der gemeinsame 1.-August-Brunch, zubereitet von den Landfrauen Elm, und natürlich auch das gemeinsame Singen des Schweizerpsalms, gab den Anwesenden ein wohliges Gefühl der Gemeinschaft.