Anerkennungspreis für innovative Genossenschaftsarbeit

Die Stiftung WOHNEN SCHWEIZ zeichnete an ihrer 11. Ordentlichen Delegiertenversammlung in Näfels das Projekt «Beuge» der Genossenschaft Alterswohnungen Linth (GAW) aus. Die «Beuge» gilt als eines der ältesten Gebäude im Kanton Glarus und wurde mit grossem Einsatz und Engagement zu neuem Leben erweckt.



Kurt Bischof (links), Redaktor Magazin WOHNEN SCHWEIZ nimmt Franz Landolt beim „Dies und Das“ in die Mange
Kurt Bischof (links), Redaktor Magazin WOHNEN SCHWEIZ nimmt Franz Landolt beim „Dies und Das“ in die Mange

WOHNEN SCHWEIZ – der Verband der Baugenossenschaften, gehört im Rahmen des Wohnraum-förderungsgesetzes WFG zu den schweizerischen Dachorganisationen des gemeinnützigen Wohnungsbaus und entstand im Jahre 2010 aus der Fusion von Schweizerischer Verband Liberaler Baugenossenschaften VLB und Schweizerischer Verband für Wohnbau- und Eigentumsförderung SWE.

WOHNEN SCHWEIZ, mit gegen 400 Genossenschaften und Stiftungen und rund 40 000 Genossenschafts-Wohnungen, ist ein zuverlässiger Partner und hilft mit fachlicher Kompetenz zum guten Gelingen von Wohnbauprojekten der Wohnbaugenossenschaften.

Voll des Lobes für das Projekt

Nach zwei – coronabedingt – schriftlich erfolgten Delegiertenversammlungen zeigte sich Präsident Daniel Burri nicht nur höchst erfreut, die sehr zahlreichen Delegierten zum ersten Mal im Glarnerland begrüssen zu dürfen, sondern war des Lobes voll über das Projekt «Beuge», über das tolle Engagement und das mehr als gelungene Aushängeschild für die GAW Linth.

Dass das nicht einfach lose Worte waren, davon konnten sich die Anwesenden auf einem Rundgang selber überzeugen und staunen, was da Architekten, Planer, Handwerker für hervorragende Arbeit geleistet haben.

Zahlreiche Exponenten wie etwa GAW-Präsident Franz Landolt oder Architekt Volker Merterer gaben Einblick in den Spagat zwischen altersgerechtem, modernem Wohnraum im Zentrum und den Anforderungen des Denkmalschutzes bis zu Herausforderungen an die am Bau Beteiligten.

Für diese überzeugende Realisierung, aber auch als Statement für gemeinnützigen Wohnungsbau, durfte die GAW Linth, welche im 1992 gegründet wurde, elf Häuser, 180 Wohnungen und rund 660 Mitglieder zählt, den zum sechsten Mal verliehenen Anerkennungspreis für innovative Genossenschaftsarbeit in der Höhe von 15 000 Franken entgegennehmen.

Landammann Benjamin Mühlemann überbrachte nicht nur die Grüsse der Glarner Regierung und machte in launischen Worten beste Propaganda für das Glarnerland, sondern er zeigte sich ebenfalls beeindruckt, wie viel Herzblut die GAW unter Präsident Franz Landolt in das Projekt für Wohnen im Alter gesteckt hat und welches für Näfels einen absoluten Mehrwert darstellt.

Gemeindepräsident Thomas Kistler seinerseits ist überzeugt von den Baugenossenschaften, auch wenn sich die Politik mit diesen oftmals noch etwas schwertut. Aber Projekte wie jenes der «Beuge» verhelfen einer Gemeinde zu neuem Glanz und den Baugenossenschaften hoffentlich noch zu mehr Bekanntheit. Er verwies gleichzeitig auch noch auf das zweite Juwel in der Gemeinde Glarus Nord, das sgu, welches für 40 Millionen Franken saniert wurde.

Statutarische Geschäfte zügig erledigt

Zügig brachten Präsident Daniel Burri und seine Leute die statutarischen Geschäfte, welche bereits im Vorfeld fein säuberlich in einer Broschüre allen Delegierten zugestellt wurde, über die Bühne. Erwähnenswert aus dem Jahresbericht des Präsidenten war klar das Credo, dass WOHNEN Schweiz mit der Niederlassung in der Westschweiz einen weiteren Meilenstein gesetzt hat. So ist gewährleistet, dass auch in der Romandie die Hilfe zur Selbsthilfe zielgerichtet ermöglicht wird, die öffentliche Hand langfristig in wohnungspolitischen Fragen zu beraten und für Mitglieder Ansprechpartner zu sein. Ebenfalls speziell thematisierte Daniel Burri die Chancen gemeinnütziger Bauträger, aber auch die stetige Vernetzung und Zusammenarbeit als Schnitt- und Anlaufstelle.
Jahresbericht, Jahresrechnung und Revisorenbericht passierten ebenso einstimmig wie die Belassung des bestehenden Mitgliederbeitrages und eine kleine Anpassung der Statuten.

Martin Tschirren, Direktor des BA für Wohnungswesen, vermittelte Aktuelles aus der Eidgenössischen Wohnungspolitik, wie z.B. allf. Entwicklung des Referenzzinssatzes, energetische Sanierungen, Auswirkung des Krieges in der Ukraine, Elektromobilität usw.

Der Apéro im Freulerpalast mit Glarner Zigerbrüüt leitete dann nahtlos über zum Landsgemeinde-Menü aus der «Schwert»-Küche, Näfels und bot Gelegenheit zum Austausch, mit dem Hintergedanken, dass Glarnerland in all seinen Facetten den Gästen schmackhaft gemacht zu haben.