Anna-Göldi-Preis 2011 geht an Amira Hafner-Al-Jabaji

Die Anna-Göldi-Stiftung verleiht den diesjährigen mit 5000 Franken dotierten Anna-Göldi-Preis an die im Kanton Solothurn wohnhafte Amira Hafner-Al-Jabaji.



Amira Hafner-Al-Jabaji erhält den diesjährigen Anna-Göldi-Preis. (Bild: zvg)
Amira Hafner-Al-Jabaji erhält den diesjährigen Anna-Göldi-Preis. (Bild: zvg)

Die 40-jährige Islamwissenschafterin setzt sich seit Jahren mit grossem Engagement für den Dialog zwischen den Religionen ein. Christen und Muslime sollten vermehrt miteinander, statt übereinander sprechen, ist ihre klare Meinung. Die Anna-Göldi-Stiftung teilt diese Haltung voll und ganz und will mit der getroffenen Wahl ein Zeichen setzen für konstruktiven Dialog statt Aus- und Abgrenzung.

Hafner-Al-Jabaji, als Tochter eines Irakers und einer Deutschen in Bern geboren, studierte in der Bundeshauptstadt Islamwissenschaften, vorderorientalische Philologie und Medienwissenschaften. Sie ist seit 1996 freischaffend als Referentin und Publizistin.

Mit dem Anna-Göldi-Preis ehrt die Stiftung Persönlichkeiten, die sich für Menschenrechte, Verständigung, Friedensarbeit oder gegen Justizwillkür und Unrecht einsetzen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Als erster Preisträger wurde vor zwei Jahren Prof. Luzius Wildhaber, langjähriger Präsident des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, ausgezeichnet.

Da der Gedenktag für Anna Göldi in diesem Jahr auf den Pfingstmontag fällt, findet die Verleihung des Anna-Göldi-Preises an Amira Hafner am Samstag, 18. Juni, um 10.00 Uhr in der reformierten Kirche in Mollis statt. Der feierliche Anlass, zu dem die Bevölkerung herzlich eingeladen ist, steht im Zeichen des gegenseitigen Verständnisses. Deshalb wird Frau Pfarrerin Christina Brüll, als Vertreterin der Evangelischen Kirche, die Feier mitgestalten. Auf der anderen Seite wird die syrisch-schweizerische Doppelbürgerin Frau Marise Lendorff-El Rafii aus Zürich mitwirken, welche schon seit Jahrzehnten im interreligiösen Dialog engagiert ist.

Beide Frauen berichten über ihre Erfahrungen mit der interreligiösen Zusammenarbeit. Zudem wird die Veranstaltung musikalisch umrahmt vom bekannten Ensemble Müsiaque