Anpassung der Behörden- und Verwaltungsorganisation

Unter dem Titel «Anpassung der Behörden- und Verwaltungsorganisation» haben wir – damals acht Stimmberechtigte – am 25. Februar 2019 einen entsprechenden Antrag zuhanden des Gemeinderates Glarus eingereicht.



Medienmitteilung (zvg)
Medienmitteilung (zvg)

Die in unserem Antrag geforderten Hauptanliegen können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Aufhebung der Doppelfunktion (strategische und operative Führung der Gemeinde) des Gemeindepräsidiums
  • Stärkung der politischen Führung gegenüber der Verwaltung unter Beibehaltung des Milizsystems
  • Übernahme von umfassender Führungsverantwortung durch die einzelnen Gemeinderatsmitglieder in ihrem Zuständigkeitsbereich
  • Anhebung der Pensen für die Gemeinderatsmitglieder unter gleichzeitiger Reduzierung des Pensums beim Gemeindepräsidium (Aufhebung des Vollamtes)
  • Anpassung der Verwaltungsorganisation, um den vorgenannten Punkten gerecht zu werden

Wie der Medienmitteilung des Gemeinderates vom 29. März 2021 entnommen werden konnte, hat dieser den Antrag inzwischen behandelt und kommt zu folgendem Ergebnis:

Die Behörden- und Verwaltungsorganisation soll angepasst werden

Wir halten fest, dass sich der Gemeinderat intensiv mit unseren Forderungen auseinandergesetzt, uns bei der Lösungsfindung miteinbezogen und über vorgesehene Schritte informiert hat. Das Resultat (Antrag des Gemeinderates zuhanden der Frühjahrsgemeindeversammlung 2021) entspricht (fast) vollständig den von uns geforderten Vorgaben wie sie vorangehend aufgelistet sind. Die einzige Differenz liegt beim Arbeitspensum des Gemeindepräsidiums. Der Gemeinderat vertritt die Ansicht, das Pensum des Gemeindepräsidiums soll auf 60 – 80% festgelegt werden. Wir vertreten die Meinung, das Pensum sei fix bei 60% festzulegen. Wir sind die kleinste (flächenmässig) und kompakteste Gemeinde (vier «Dörfer» in einem engen Umkreis) in unserem Kanton. Die Verwaltung der Gemeinde Glarus ist personell sehr gut aufgestellt und eingespielt. Mit dem Systemwechsel und der Angleichung der Pensen wird das Gefälle zwischen dem Präsidium und den sechs Gemeinderatsmitgliedern eliminiert. Damit ist aus unserer Sicht eine effiziente Führung der Gemeinde gewährleistet.

Mit den vorgesehenen Anpassungen wird ein Wechsel vom Ressortsystem hin zum Departementsystem mit klar geregelten Kompetenzen, Weisungsbefugnissen und Verantwortungen vollzogen. Jedes Gemeinderatsmitglied inkl. Gemeindepräsidium führt ein Departement und trägt die Verantwortung in «seinem Bereich». Zudem sind die politisch gewählten Personen Ansprechperson für die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Gemeinde. Die gewünschte Bürgernähe wird wieder hergestellt.

Das beantragte, stufenweise Vorgehen zur Umsetzung auf den Beginn der neuen Legislatur ab 1. Juli 2022 macht Sinn und entspricht unseren Vorstellungen.

An dieser Stelle ist es uns ein grosses Anliegen, dem Gemeinderat und allen weiteren involvierten Personen für die in diese Vorlage investierte Arbeit den besten Dank auszusprechen! Wir sind überzeugt, dass diese Reorganisation der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt für die Zukunftsgestaltung unserer Gemeinde ist. Sie – sehr geehrte Stimmberechtigte der Gemeinde Glarus – entscheiden am 28. Mai 2021, wie unsere Gemeinde ab Juli 2022 geführt werden soll.

Die Antragstellerin und Antragsteller: Andrea Bernhard, Rolf Blumer, Susanne Elmer Feuz, Roland Goethe, Karl Mächler, Andreas Schiesser, Fritz Waldvogel