Appenzeller Kantonales Schwingfest in Heiden

Michel Bless feierte beim Appenzeller Kantonalen einen Heim-Start-Zielsieg. Im Schlussgang bodigte er Weggefährte Emil Signer. Die Glarner erschufen sich eine Woche nach dem missratenen NOS, erfreuliche drei Kränze.



Fridli Beglinger (unten) reihte sich in Heiden einmal mehr zu den Kranzgewinnern. (Bild: jh)
Fridli Beglinger (unten) reihte sich in Heiden einmal mehr zu den Kranzgewinnern. (Bild: jh)

Michael Bless feierte nach dem Sensationssieg am Luzerner Kantonalen in Rothenburg als Gast seinen zweiten Kantonalfestsieg. Jener in Heiden beim eigenen Kantonalen kam hingegen weniger überraschend. Bei lediglich zwei teilnehmenden Eidgenossen erlangte Bless mit sechs Siegen und 59,75 Zählern einen hoch überlegenen Festsieg. Nacheinander besiegte er den Glarner Oldie Fridolin Beglinger, Tobias Krähenbühl, Marco Pedrazzi, Ruedi Eugster, und um die Endausmarchung den Ennendaner Peter Horner. Im letzten Gang des Tages traf er auf den wirbligen Kantonsgefährten Emil Signer. Auch diese Begegnung entschied er nach fünf Minuten mit Kurz und Nacharbeiten am Boden für sich. Bless gewann mit 1,50 Punkten Vorsprung hoch überlegen, vor den zwei weiteren Appenzellern Andreas Fässler sowie Markus Schläpfer, sowie Urs Abderhalden als bestem St. Galler. Signer fiel durch den verlorenen Schlussgang auf Rang 5a zurück.

Peter Horner holt heuer seinen dritten Kranz

Eine Woche nach dem missglückten Auftritt am NOS am Bodensee, schlugen die Glarner mit drei Kränzen im Ausserrohdischen zurück. Damit darf von einer gelungenen Hauptprobe fürs Berschwinget im Klöntal vom nächsten Samstag gesprochen werden. Bester Glarner war der Ennetbühler Landwirt Peter Horner, der sich mit 56,75 Zählern auf Rang 7f hievte. Nach zwei Starterfolgen über Michael Steiner und Fabrice Thiemann unterlag er Urs Abderhalden. Nach einem weiteren Erfolg über Markus Schläpfer, wurde ihm der spätere Festsieger Michael Bless vorgesetzt, gegen den er ein zweites Mal untendurch musste. Den Kranz sicherte er sich gegen Stefan Hersche, dies, nachdem er schon aus Weinfelden und Filzbach kranzgeschmückt heimkehrte. Ruedi Luchsinger begann mit einem Nuller gegen Ivan Jann, ehe er Kevin Schrepfer und Christoph Schweizer erwartungsgemäss besiegte. Nach einem Unentschieden gegen Bruno Vestner wuchs der Schwandner Landwirt im Ausstich völlig über sich hinaus. Mit Stefan Messerli und Mario Schneider bezwang er gleich zwei Kranzgewinner vom letzten Sonntag und kam damit seinerseits mit einer Sonderleistung zu seinem dritten Schwingerkranz in seiner Laufbahn. Fridli Beglinger kam punktgleich mit Luchsinger in den letzten Kranzrang. Er unterlag im Anschwingen gegen Bless und im vierten Kampf mit Mario Schneider. Die restlichen Gegner Thomas Kuster, Michael Dürr, Roman Wanner und Stefan Messerli reihte er aber zu den Besiegten.

Anderen erging es schlechter

Vier weitere Glarner schwangen ebenfalls noch ums Eichenlaub, mussten aber dem Gegner das bessere Ende überlassen. Daniel Luchsinger stand bis zum Ausstich wesentlich besser als sein Bruder, mit drei Zehnern zu Buche. Um den Kranz verlor er dann beide Gänge gegen Emil Signer und Ruedi Eugster. Peter Reich verlor ebenfalls mit drei Siegen zu Buche, im Ausstich gegen Martin Hersche sowie Thomas Kuster. Ueli Rychen musste den Kranz Daniel Inauen den Vortritt überlassen. Und Reto Landolt schliesslich ums gleiche Ziel, verlor gegen Ivan Jann. Viertbester Glarner wurde letztlich Christian Elmer, einen halben Punkt hinter den Kranzrängen. Nach zwei Gestellten und einer Niederlage gegen Ruedi Eugster schwang er jedoch zuletzt nicht mehr ums Eichenlaub. Genauso wie Roger Rychen, der nach zwei Auftaktsiegen, dreimal verlor, ehe er den letzten Gang wieder siegreich gestalten konnte, und fünftbester Glarner wurde.