ARA-Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten sind voll auf Kurs!

Anlässlich einer Informationsveranstaltung orientierte die Geschäftsleitung der ARA Glarnerland über den Stand der Sanierungs- und Erweiterungsbauten bei der Kläranlage Glarnerland in Bilten. Die erste Etappe wurde in den letzten Tagen erfolgreich abgeschlossen und umfasste die Totalsanierung der biologischen Reinigung, das eigentliche Herzstück der Anlage. Auf einem eindrücklichen Rundgang konnten Behördenvertreter, Planer und Baufachleute sich vom gelungenen Ergebnis überzeugen.



ARA-Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten sind voll auf Kurs!

Es ist schon eindrücklich, was sich hinter den von aussen kaum sichtbaren Fassaden der Kläranlage Glarnerland in Bilten alles steckt. Die zahlreich anwesenden Gäste, unter ihnen Regierungsrat und Baudirektor Kaspar Becker, Vertreter der Gemeinden, Planer und Baufachleute, wurden von Abwasser-Verbandspräsident Georg Banzer, in den Räumlichkeiten des aufgestockten Betriebsgebäudes herzlich willkommen geheissen. Auf einem anschliessenden interessanten Rundgang durch die Anlagen konnten sich die Anwesenden von den perfekten Infrastrukturen, den ausgefeilten technischen Einrichtungen und den kürzlich abgeschlossene Sanierungs- und Erweiterungsbauten ein eindrückliches Bild machen. Gar manche zeigten sich erstaunt über die beachtlichen Dimensionen der Anlage. Erstaunt aber auch über die engagierten Verantwortlichen und Mitarbeiter der ARA Glarnerland, die unter nicht immer einfachen Bedingungen tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen und dabei einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für ein gesundes Ökosystem und eine saubere Umwelt leisten. All ihnen gehört an dieser Stelle einmal ein grosses Dankeschön!

Der Zahn der Zeit hat genagt

Eine Statistik zeigt, dass wir Schweizer durchschnittlich rund 160 Liter Wasser pro Tag für die Körperpflege, Toilettenspülung, Kochen und Waschen verbrauchen. Aus den Augen, aus dem Sinn fliesst das verschmutzte Wasser relativ schnell aus unserem Blickfeld durch das Kanalisationssystem in Richtung Kläranlage Glarnerland. Dort werden jährlich rund 8 Millionen Kubikmeter Abwasser aus sechs Gemeinden gereinigt und dies 365 Tage im Jahr! Die ARA Glarnerland wurde im Jahr 1975 in Betrieb genommen. In diesen 43 Jahren hat der Zahn der Zeit an den Apparaturen und an der Bausubtanz genagt. Ebenso wurde die Kapazitätsgrenze erreicht und zusätzlich fordert die neue Gewässerschutzverordnung die Elimination von Mikroverunreinigung. Aus all diesen Gründen muss die Kläranlage in Bilten dringend saniert werden. Die Umbauarbeiten erfolgen über mehrere Etappen und sollten bis Bauabschluss rund fünf Jahre dauern.

Erste Etappe unter Dach

Die erste Etappe der Sanierung konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Dabei wurde die erste Hälfte der biologischen Reinigung – das Herzstück der Anlage – total saniert, mit ihr die Gebläse-Station komplett modernisiert und ein neues Biologiegebäude errichtet. Mit dem Einsatz eines neuartigen, innovativen Verfahrens konnte die Kapazität der Reinigungsleistung um 50 Prozent erhöht werden. Parallel dazu erfolgte der Umbau der Vorklärung und des Sandfangs, welche ebenfalls im August in Betrieb genommen werden konnten. Mit den Umbauarbeiten stieg der Raumbedarf; mit der Aufstockung des Betriebsgebäudes und Umnutzung von bestehenden Räumlichkeiten konnte der Platzbedarf sichergestellt werden. Nach aktuellem Stand liegen die Kosten innerhalb des projektierten Kostenvoranschlags und die Arbeiten rund um die Sanierung und die Erweiterungen der Anlagen voll auf Kurs! Es folgt im Anschluss nun die zweite Etappe, in welcher die andere Hälfte von Vorklärung und die biologische Reinigung umgebaut werden. Dazu kommt noch die Sanierung des Regenbeckens und der Faulwasserbehandlung. Im Sommer 2019 beginnt die Etappe «Schlamm» mit der Erneuerung der Schlammbehandlung. In der fünften und letzten Bauetappe entsteht die Reinigungsstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen. Der Beginn dieser Etappe erfolgt im Jahr 2020. Nach Abschluss aller Arbeiten wir die Kapazität der ARA Glarnerland 105 000 Einwohnerwerte aufweisen und sollte damit die nächsten 20 Jahre gut gerüstet sein.