Arbeiten am Kerenzerbergtunnel verlaufen planmässig

Im Beisein von Medienvertretern informierte Projektleiter Andreas Weidinger vom Bundesamt für Strassen ASTRA im Rahmen einer Informationsveranstaltung über den aktuellen Stand der Arbeiten am Kerenzerberg-Sicherheitsstollen und die Vorbereitungen für die Instandsetzung des A3-Teilabschnitts Weesen–Murg. Gemäss seinen Aussagen verlaufen die Arbeiten dort planmässig. Eine beeindruckende Besichtigung der Grossbaustelle bestätigte diese Aussagen. Die Kosten für dieses Mammutprojekt belaufen sich auf rund 436 Millionen Franken.



Andreas Weidinger, Projektleiter des Bundesamtes für Strassen ASTRA (Bilder: hasp)
Andreas Weidinger, Projektleiter des Bundesamtes für Strassen ASTRA (Bilder: hasp)

Zum «Mediencafé» im Info-Pavillon beim Installationsplatz im Gäsi konnte Andreas Weidlinger, Projektleiter des Bundesamtes für Strasse ASTRA, die Medienvertreter begrüssen. Dieses «Mediencafé» soll künftig dazu dienen, die Presse periodisch über den aktuellen Stand der Gesamterneuerung «Kerenzerbergtunnel» transparent und kompetent zu informieren. Beim ersten Treffen am vergangenen Mittwochvormittag erfuhren die Medienleute Details über den Stand und die Arbeiten am Sicherheitsstollen und die Vorbereitungsarbeiten für die vorgesehenen Instandstellungsarbeiten im A3-Teilabschnitt Weesen–Murg.

Der Zahn der Zeit hinterlässt Spuren

Seit über 30 Jahren ist der Teilabschnitt der A3 am Autobahnabschnitt beim Kerenzerbergtunnel nun in Betrieb. Es liegt nun in der Natur der Sache, dass der Zahn der Zeit in diesen drei Dezennien seine Spuren hinterlassen hat und am Tunnel und an der Infrastruktur genagt hat. Das Bundesamt für Strassen ASTRA sah sich deshalb gezwungen, eine umfassende Instandsetzung des Abschnitts zwischen den Anschlüssen Weesen und Murg durchzuführen. Mit diesen Massnahmen soll die Verkehrssicherheit für die kommenden Jahre gewährleistet und der langfristige Betrieb sichergestellt werden. Das Gesamtprojekt umfasst zwei Hauptmassnahmen. In einer ersten Etappe wird der Sicherheitsstollen realisiert. Der Baustart des Sicherheitsstollens begann im Frühsommer 2020. Bis 2024 sollen die Arbeiten dann beendet sein. Gleich im Anschluss wird die zweite Etappe in Angriff genommen. Dieses Projekt beinhaltet den kompletten Ersatz der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung im Kerenzerbergtunnel. Dazu gehören beispielsweise die Signalisation, Energieversorgung, Lüftung und Beleuchtung. Die Instandsetzung dient ausschliesslich der Erhöhung der Sicherheit im Tunnel und keinesfalls einem Kapazitätsausbau. Die Bauzeit für den Sicherheitsstollen und die Instandsetzung des Abschnitts Weesen–Murg dauert voraussichtlich insgesamt sieben Jahre. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 436 Millionen Franken, davon entfallen rund 240 Mio. Franken auf den Bau des neuen Sicherheitsstollens und rund 145 Mio. Franken auf die Sanierung des bestehenden Streckenabschnitts.

Montage der Tunell-Bohrmaschine

Gemäss Andreas Weidinger, Projektleiter vom Bundesamt für Strassen ASTRA, verlaufen die derzeitigen Arbeiten für den Sicherheitsstollen am Kerenzerbergtunnnel auf Seite «Gäsi» und «Tiefenwinkel» planmässig. Anfang dieses Monats kann nach Abschluss der umfangreichen Vorarbeiten vom «Portal Gäsi» die mit einem elektrischen Antrieb versehenen Tunnelbohrmaschine (TBS) mit einem Gesamtgewicht von 1350 Tonnen und einer Gesamtlänge von 220 Metern in die Startröhre eingeschoben werden. Und wenn alles optimal verläuft, wird dieses Monstrum von einer Bohrmaschine seine Arbeit Ende Juni 2021 aufnehmen. Vorgängig wird die sogenannte «Nachlaufkonstruktion» im Portalbereich montiert sowie die erforderlichen logistischen Einrichtungen erstellt.

Verkehrsbehinderungen halten sich in Grenzen

Der Bau des Sicherheitsstollen hat gemäss Angaben des ASTRA keine Auswirkungen auf den Nationalstrassen-Verkehr. Während den Instandsetzungsarbeiten des bestehenden Tunnels hingegen sind Nacht- und Vollsperrungen notwendig! Der Verkehr wird dann im Gegenverkehr auf der Seestrecke geführt. An Wochenenden, Feiertagen und in der Ferienzeit finden grundsätzlich keine Bauarbeiten statt. Das Bundesamt für Strassen ASTAG wird aber frühzeitig über entsprechende Verkehrsmassnahmen informieren.