Diese Krauchtaler Alp wird von der Familie Mächler mit vier Angestellten bewirtschaftet. Das Problem der Vergandung der Alpen ist darauf zurückzuführen, dass die Alpbewirtschafter schlicht keine Zeit und wenig Resourcen aufwenden können, um den Wald aus der Weide zurückzudrängen. Dies ist ein bekanntes Problem auf vielen Alpen in der Schweiz und wird auf Bundes- und Kantonsebene mit verschiedenen Massnahmen bekämpft.
Stefan Jaecklin, der Beratungsfirma Oliver Wyman, hat sich daher entschieden, erneut einen Volunteer Day auf der Alp Riseten zu veranstalten. Er ist bereits bekannt mit der Familie Mächler, da er seit einigen Jahren im Krauchtal auf die Jagd geht.
Am Freitagmorgen haben sich die Mitarbeiter von Oliver Wyman bei der Talstation der Weisenbergbahn versammelt. Über 20 Mitarbeiter und 10 glarner Helfer wurden mit einem Kleinus und geländegängigen Fahrzeugen zur Alp Riseten gefahren. Als Erstes hat das Verpflegungsteam einen Empfang mit Kaffee und Gipfeli vorbereitet. Nach dieser ersten Stärkung wurde mit der Arbeit gestartet. Die in die Weide gewachsenen Erlenstauden mussten zurückgeschnitten werden. Mit fünf Motorsägen und kompetenten Fachleuten, die alle mit der nötigen Schutzkleidung ausgerüstet waren, ging die Arbeit zügig voran.
Gegen zehn Uhr wurde der Arbeitseinsatz durch eine kurze Verpflegungspause mit Getränken und Meitschibei unterbrochen. Mit Genugtuung konnte festgestellt werden, dass die Arbeit zügig voranging. Bis zur Mittagszeit wurde dann noch einmal kräftig gearbeitet und es ist viel Schweiss geflossen. Dankbar machten sich die Teilnehmer zur Mittagszeit an den Abstieg und freuten sich auf ein kühles Getränk und ein feines Mittagessen. Das Verpflegungsteam hat sich viel Mühe gegeben und es gab feinen Salat, Brot, Würste und Pouletbrüstchen. Nach dem Mittagessen orientierte Andi Lienhard die Anwesenden über die Alpwirtschaft im Kanton Glarus und die Alp Riseten im Speziellen. Auch Kari Mächler, der Alpbewirtschafter, bedankte sich herzlich für die tatkräftige Unterstützung.
Nach der Mittagspause ging es wieder zurück an die Arbeit. Es war sehr heiss und das Schleppen, Zerren und Werfen der Äste und Stämme zehrte an den Kräften der Teilnehmenden. Doch das Resultat des Einsatzes offenbarte sich in eindrücklicher Weise und das wiedergewonnene Weideland wurde immer grösser. Langsam ging der Tag zu Neige und nachdem die letzten Bäume abgesägt und aufgestapelt wurden, musste nur noch aufgeräumt werden.
Zum Schluss stand die Besichtigung des Käseskellers der Familie Mächler auf dem Programm. Bei einem Apéro konnte dies- und letztjähriger Rieseten-Käse verkostet werden. Als Dankeschön durfte jeder Teilnehmer noch ein Stück Käse mit nach Hause nehmen. Ausgepowert aber zufrieden, ging es zurück nach Matt und die Teilnehmer machten sich auf den Nachhauseweg. Der Tag war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Sowohl die Mitarbeiter von Oliver Wyman als auch die Familie Mächler durften feststellen, dass ein ein nachhaltiger Beitrag gegen die Vergandung der Alp Riseten geleistet wurde.
