Armati, Ronner, Zimmermann, Feldmann und Meier Glarner Meister 2019 auf 300 m

Endlich einmal bei herrlichem Sonnenschein und relativ ruhigen Windverhältnissen wurde am Morgen sowie auch am Nachmittag wunderbarer Schiesssport der Glarner Matchschützen beim Kantonalen Matchtag über die 300 m Distanz in der Allmeind in Glarus gezeigt. Auf vielen Monitoren wurden die zahlreichen Zuschauer immer wieder aktuell informiert über die Rangierung der Schützen in den verschiedenen Disziplinen.



Siegerehrung nach dem Final Liegend Spor (Bild: zvg)
Siegerehrung nach dem Final Liegend Spor (Bild: zvg)

Gleich 14 Schützen starteten mit dem Armeegewehr zum 60-Schuss-Liegend-Match, wobei sich dann die besten acht Schützen der Rangliste für den Final qualifizierten.
15 Schützen starteten zu den drei respektive zwei Stellungsdisziplinen. Am Nachmittag bestritten dann noch 23 Teilnehmer die Qualifikation der 60-Schuss-Liegend-Meisterschaft mit den Sport- und Standardgewehren, bei der ebenfalls die acht besten Schützen noch einen Final in Zehntelwertung gemäss den Richtlinien der internationalen Schiesssportkommission mit nochmals 24 Schuss für die Sieger schossen und so den Glarner Meister erkoren. Dabei läuft dies in einem sehr spannungsgeladenen Wettkampf ab und Gianni Albert sorgte mit den professionellen Einstellungen der Computer und Monitoren für eine totale Spannung bei den Zuschauern. Nach dem 12. Schuss muss der Teilnehmer mit dem tiefsten Punktetotal ausscheiden, dann nach dem 14. Schuss der siebte Schütze usw. bis die Sieger feststanden. Der Finalwettkampf wurde auf einem hohen Niveau ausgetragen. Dies ist sicherlich auch den guten Vorbereitungen der Athleten zu verdanken, obwohl der Schiessstand in Glarus bei den Matcheuren als unberechenbarer Stand mit verschiedenen Tücken von Wind und Wetter gefürchtet ist. 

Freigewehr 3-Stellung

Vier Schützen schossen das anspruchsvolle Programm der Königsdisziplin der Langwaffen. Der junge Mischa Armati glänzte dabei mit einer glänzenden Vorstellung von einem 562-Punkte-Total. Die Kniendstellung mit den Passen 92/96 waren bereits ausgezeichnet. Im liegenden Anschlag mit 100/98 legte er noch «einen» drauf. Beim schwierigen, stehenden Teil zum Abschluss mit 86/90 erreichte er nochmals einen sehr guten Wert und er wurde verdient Glarner Meister. An zweiter Stelle ist der unverwüstliche Roly Weyermann mit einem 535-Punkte-Total und den Stellungsresultaten kniend 88/89, dann 98/94 liegend und 79/87 stehend. Im 3. Rang mit 521 Punkten folgt Andreas Widmer mit 91/86 kniend, 98/95 liegend und 78/73 stehend. Andreas Meier als Vierter übertraf mit 502 Punkten ebenfalls noch die «Schallmauer» von 500 Punkten.

Standardgewehr 2-Stellung

Mit dem Standardgewehr im 2-Stellungsmatch mit zuerst 30 Schuss liegend und dann 30 Schuss kniend starteten alle Schützen relativ ausgeglichen zur ersten Hälfte. Fredi Ronner konnte sich nur unwesentlich von den Verfolgern absetzen mit den Passen 98/97/98 vor Niklaus Müller mit 98/96/97 und einen weiteren Punkt zurück folgten Silvio Freitag und Franz Hunold mit je 290 Punkten. Andreas Widmer mit 289 und Roly Weyermann mit 286 Punkten waren die weiteren Verfolger. Die Kniendstellung brachte aber wie gewohnt die nötige Zäsur. In den drei folgenden Passen kniend von 93/94/97konnte Fredi den Vorsprung dann immer mehr ausbauen. Um den 2. Platz kämpften die zwei Vereinskameraden von Näfels um jeden Punkt und der Matchchef Franz mit 92/91/96 konnte für einmal das bessere Ende für sich verbuchen vor Niklaus mit 92/89/95. Überraschend konnte Silvio nicht sein gewohntes Potenzial abrufen. Mit dem guten Resultat von 577 Punkten wurde Fredi Ronner verdient Glarner Meister. Erster Verfolger war Franz Hunold mit 569 Punkten, gefolgt von Niklaus Müller mit 567 Punkten. Als Vierter mit 558 Punkten ist Roly Weyermann und dann folgt der aufstrebende Andreas Widmer mit 554 im 5. Rang. Silvio Freitag mit 553 Punkten im 7. und Heiri Lienhard mit 530 Punkten im 8. Rang.

Armeegewehr 2-Stellung 

Den Wettkampf der Armeegewehre mit 30 Schuss liegend und 30 Schuss kniend schossen nur gerade vier Schützen. Dabei erzielte Stefan Zimmermann mit seinem Sturmgewehr 57/03 erneut ein sehr gutes Resultat mit 96/95/94 im Liegendteil und 80/91/88 im Kniendteil und dem Total von 544 Punkten. Damit wurde er verdient Glarner Meister und tritt in die Fussstapfen von Ruedi Feldmann.

Hansruedi Weber im 2. Rang erzielte mit 94/90/96 im liegenden Anschlag und kniend mit 83/80/84 ebenfalls ein gutes Resultat, aber er verlor zu viel auf den Sieger. Er wurde mit guten 527 Punkten im 2. Rang klassiert. Ebenfalls noch auf dem Podest mit einem guten Liegenteil von 94/94/90, aber erneut mit mageren Kniend-Passen von 80/79/77, erreichte Jürg Frei mit einem 514-Punkte-Total den 3. Rang.

Armeegewehr liegend

Den Wettkampf der Armeegewehre im 60-Schuss-Liegendprogramm absolvierten insgesamt 14 Schützen. Ausser Jürg Frei mit dem Karabiner, alle Schützen mit dem Sturmgewehr 57/03. Die Favoriten wussten zu gefallen und starteten dementsprechend fulminant. Martin Hürlimann führte das Feld zur Halbzeit an mit 95/95/98, gefolgt von Martin Sigrist mit 95/92/99, Felix Zweifel mit 95/96/92 und Dennis Weber mit 96/96/91 an. Gusti Mächler mit 95/93/94 war nur unwesentlich dahinter. Es entbrannte aber vor allem ein richtiger Kampf um den begehrten 8. Finalplatz. Das Niveau war sehr hoch, erzielten doch die ersten sechs Schützen 564 und mehr Punkte. Martin Hürlimann mit 97/96/92 und 573 Punkten war der Qualifikationssieger. Martin Sigrist mit 95/94/96 und 571 Punkten wurde Zweiter. Mit 94/92/97 und 566 erreichte Dennis Weber den 3. Rang. Gusti Mächler mit 565, Ruedi Feldmann 564, Röbi Eberle mit 564, Jürg Frei mit 557 und Stefan Zimmermann mit 557 errangen die Finalplätze. Remo Zweifel erzielte 556 im 9. Rang. Felix Zweifel nach einem sehr guten Start fiel zurück auf Rang 10 mit 553 Punkten. Ernst Hürlimann, der verdankenswerterweise die Preise für die Liegend-Finals gestiftet hat, erwischte mit 549 Punkten nicht seinen besten Tag. Im 12. Rang folgt Bruno Rohner mit 542 Punkten. Dann mit dem 13. Rang Rolf Stutz mit 527 Punkten vor Ruedi Kummer mit 521 Punkten.

Final Armeegewehr liegend

Der Glarner Meister wurde aber in einem spannenden Final ermittelt. Dabei wurde der Wettkampf bei null begonnen und die Schusswerte mit der Zehntelwertung gezählt. Leider erwischte es den Quali-Sieger Martin Hürlimann als Ersten, der mit einem technischen Defekt beim Gewehr, das nicht sofort repariert werden konnte und er dafür einen Nuller zählen musste. Nach 12 Finalschüssen musste er als 8. Schütze zuerst ausscheiden. Im 7. Rang mit 131,1 Punkten erwischte es Röbi Eberle. Stefan Zimmermann erreichte mit 148,8 Punkten den 6. Rang. Jürg Frei mit 170,7 wurde im 5. Rang klassiert. Martin Sigrist erreichte den 4. Rang mit 191,0 Punkten. Der Biltner Dennis Weber erklomm mit 211,3 den 3. Rang. Ruedi Feldmann wurde nach dem 24. Finalschuss erneut Glarner Meister mit 232,7 Punkten vor Gusti Mächler mit 231,3.

Sportgewehr liegend

Am Nachmittag traten 23 Schützinnen und Schützen zur gleichen Zeit zum 60-Schuss-Qualifikationsprogramm an. Dabei wurde um den Einzug in den Final der besten acht Schützen um jeden Punkt ausgiebig gekämpft. Mit Reni Wiederkehr, Brigitte Ryser und Monika Däster starteten gleich 3 Damen zur gleichen Zeit mit den Männern und kämpften um die begehrten acht Finalplätze. Nach der Hälfte des Programms führte Mischa Armati das Feld mit 98/96/100 an vor Reni Wiederkehr mit 98/98/97 und Andreas Meier mit 98/96/98. Weitere 2 Punkte dahinter folgten die zwei Clubkameraden Fritz Vögeli und Sepp Gisler mit je 290 Punkten. Die Differenz vom 8. zum 9. Platz betrug dieses Jahr klare 5 Punkte. Der klare Qualifikationssieger mit 99/99/96 und 588 Punkten war Mischa Armati. Andreas Meier überraschte mit 97/97/97 und 583 Punkten im 2. Rang. Silvio Freitag mit 97/98/97 und 581 Punkte folgte im 3. Rang. Dann folgt ein Trio mit 577 Punkten mit Fritz Vögeli, Sepp Gisler und Andreas Widmer. Der Mitfavorit Christoph Kamber drehte noch mächtig aus in der zweiten Hälfte und erreichte den 7. Rang mit 576 Punkten. Ebenfalls 576 Punkten und den letzten Finalplatz erreichte Reni Widerkehr als einzige Dame im Starterfeld. Fredi Ronner und Heiri Lienhard mit je 571 Punkten erreichten die Plätze 9 und 10.

Matthias Simitz erreichte Rang 11 mit 569 Punkten vor Hans Wäckerli mit ebenfalls 569 Punkten. Rang 13 mit 567 erzielte Harry Kamm vor den beiden Damen Brigitte Ryser mit 564 und Monika Däster mit 563 Punkten den Rängen 14 und 15.

Final Sportgewehr liegend

Für jeden Finalisten begann der Wettkampf bei 0 und erfolgte mit der ersten Serie à 5 Schuss in 150 Sekunden und sogleich folgte die zweite Serie in 150 Sekunden. Dann wurde der 11. und 12. Wettkampfschuss in je 30 Sekunden kommandiert und Fritz Vögeli musste nach 3 Zusatzschüssen gegen Sepp Gisler im 8. Rang als erster Schütze mit 117,3 Punkten ausscheiden. Die nächsten 2 Einzelschüsse folgten und Sepp Gisler im 7. Rang schied mit 136,4 Punkten aus. Mit 157,7 musste Andreas Widmer die Segel als Sechster streichen. Im 5. Rang erwischte es Reni Wiederkehr mit 178,7 Punkten. Mischa Armati, als grosser Favorit gehandelt, musste im 4. Rang ausscheiden mit 199,9 Punkten. Die Routiniers Silvio Freitag und Christoph Kamber mussten sich gegen den grossartig auftrumpfenden Andreas Meier erwehren. Dabei erwischte es Silvio auf dem 3.Rang mit 219,9 Punkten. Andreas war von Beginn weg in Führung und vor den letzten 2 Schuss hatte er 1,4 Punkte Vorsprung. Christoph versuchte alles, um 2 gute Zehner zu schiessen, er erzielte eine 10,2 und ein 9,8, dies reichte aber nicht denn, Andy schoss zwei hohe Neuner und dies reichte für die Überraschung in diesem Final und er wurde verdient Glarner Meister 2019 liegend 300 m mit 0,9 Punkten Vorsprung respektive 242,5 Punkten vor Christoph Kamber auf dem zweiten Platz mit 241,6 Punkten. Die detaillierten Ranglisten sind ersichtlich auf der Homepage http://www.glarner-schuetzen.ch/matchschuetzen