Historische Detachement mit grossem Dank entlassen

Seit dem 31. März leisteten insgesamt 45 Angehörige der Armee fast 1500 Diensttage zur Unterstützung des Kantons Glarus während der Corona-Krise. Mit grossem Lob und Dank wurden sie heute aus ihrem Dienst entlassen.



Historische Detachement mit grossem Dank entlassen

Der 8. Mai sei zwar schon historisch, für das Glarnerland komme mit der heutigen Entlassung des Unterstützungsdetachement für den Kanton Glarus eine weitere Komponente hinzu, betonte Regierungsrat Andrea Bettiga an der Entlassungsfeier beim Zeughaus in Glarus. Hier spielte er auf das offizielle Ende des Zweiten Weltkrieges an, welches sich auf den Tag genau zum 75. Mal jährte. «Dies war das letzte Mal, in dem das Notrecht in der Schweiz in Kraft getreten ist.» Fast drei Generation konnten in Frieden und geordneten Bahnen leben, etwas worauf die Schweiz sicher stolz sein kann. «Stolz sind wir auch auf ihre Leistung; und vor allem sehr dankbar.» Die Schweizer Armee habe mit dem 45-Mann-starken Detachement den Kanton Glarus in der ersten heissen Phase der Corona-Krise sehr stark unterstützt und insgesamt fast 1500 Diensttage geleistet. «Vor allem bei der Evakuierung von Bewohnern und Mitarbeiter des Alterszentrum Bühli nach Filzbach zeigte sich, wie gut die Armee mit den zivilen Behörden und Institutionen zusammenarbeitet», meinte dazu Oberst Hans-Peter Müller, Chef Kantonaler Verbindungsstab Glarus. «Ausserdem haben sie etwas erlebt, was kaum ein anderer Soldat in der Schweizer Armee in den vergangenen über 50 Jahren erlebt hat.»

Erinnerungen an vor fast anderthalb Jahren hatte Markus Hauser, CEO Kantonsspital Glarus. Damals wurde eine Übung mit Kantonsspital und Armee durchgeführt. «Hier habe ich noch gesagt, dass für diese Abteilung der Armee die Chance wohl am höchsten steht, jemals in den Einsatz zu kommen. Dass es so schnell Realität wird, hätte ich mir aber nicht träumen lassen.» Vielleicht hätte man im Nachhinein, nicht so viel Unterstützung von der Armee anfordern müssen, betonte er weiter, zu diesem Zeitpunkt war aber nicht absehbar, wie sich die Krise und Ansteckungen entwickeln würde. «Auf jeden Fall gab es unseren Mitarbeitern ein gutes und vor allem beruhigendes Gefühl, dass im Hintergrund noch eine tatkräftige Unterstützung auf Abruf bereitsteht.»

«Ich freue mich nun, Sie nach sechs Wochen wieder ins zivile Leben entlassen zu können», schloss Müller die kleine, aber stimmungsvolle Feier. «Die Krise ist aber noch nicht zu Ende. Einen wichtigen Schritt zur Bewältigung haben wir aber getan.» Als Erinnerung an den historischen Einsatz erhielten die Angehörigen der Armee ein Präsent des Kantons Glarus sowie einen speziell gestalteten Batch.