Im vergangenen Herbst feierte die Kirchgemeinde Ennenda den 250. Geburtstag ihrer Kirche und damit jenen von sich selbst. Im Anschluss an den sonntäglichen Festgottesdienst Mitte November stellte sich rund um die Kirche ein fröhliches Markttreiben ein. Mit dabei war auch der Dorfarzt, Dr. med. Pietro L’Abate, der Produkte seiner musischen Leidenschaft ausstellte: Grossformatige Gemälde mit Alltagsszenen. Prominent präsentiert waren auch zwei Bilder mit Strassenszenen rund um das Gotteshaus: Ein helles Bild bei Tageslicht mit Blick auf die Kirche mit dem beschützenden Glärnisch im Hintergrund von der Dorfstrasse her und ein Bild in der Dämmerung mit Blick auf die Häuser und die Kirche vom Mitteldorf her. Diese beiden Bilder in Licht und Schatten machte Pietro L’Abate in der Folge der Kirchgemeinde zum grosszügigen Geschenk.
Bevor nun die beiden Bilder ihren Bestimmungsort im Glärnischbligg fanden, widmete die Gemeindepfarrerin Iris Lustenberger ihre jüngste Sonntagspredigt einer einfühlsamen Bildbetrachtung und stellte für die beiden Bilder mit Licht und Schatten eine Dualität im positiven Sinne fest. Bei beiden Bildern führt eine Velofahrerin zum Bildmittelpunkt hin, wobei es die orange Mütze im hellen Bild der Betrachterin besonders angetan hatte. Die Farbe brachte Iris Lustenberger mit Lebensfreude, Neugier und Kreativität in Zusammenhang und zeigte so eine unerwartete Botschaft des Malers auf.
Im Anschluss an den gut besuchten Gottesdienst lud die Kirchgemeinde im Rahmen der Vernissage zu einem reichhaltigen Apéro im Glärnischbligg ein, wo die beiden Bilder bereits im Eingangsbereich ihre neue Heimat gefunden hatten. Kirchgemeindepräsident Ivo Oertli brachte mit launigen Worten seine Dankbarkeit zum Ausdruck und ging auf eben diese Dualität von Licht und Schatten ein, die auch in der Kirchgemeinde immer wieder festgestellt werden könne. Pietro L’Abate seinerseits freute sich über die wohlwollende Aufnahme seiner beiden Werke im Kirchentreff und gab sich überzeugt, dass sich künftighin viele Besucherinnen und Besucher mit dem Bilderpaar auseinandersetzen werden. Der Apéro mit all den italienischen Köstlichkeiten als Hommage an den Künstler sorgte für eine fröhliche Stimmung im Kreise der Anwesenden.
