Asbestsanierung Feuerwehrdepot Mollis

Das Feuerwehrdepot Mollis wird nicht mehr lange im «Altlastenkataster» des Kantons aufgeführt werden. Davon überzeugten sich die Vertreter des kantonalen Arbeitsinspektorates Bruno Giger und Thomas Rhyner bei einem Besuch in Mollis selbst.



Asbestsanierung Feuerwehrdepot Mollis

Nachdem Parlament und Gemeindeversammlung im Herbst 2013 die entsprechenden Kredite genehmigt hatten, konnte der Gemeinderat auf Antrag der Baukommission, zusammengesetzt aus den Ressorts Sicherheit und Liegenschaften, die Sanierungsarbeiten im Frühling 2014 gemäss Submissionsgesetz ausschreiben und vergeben. Mit der Firma Achermann Revital AG verpflichtete man eine SUVA-geprüfte und in Asbest-Sanierungen versierte Unternehmung. Nach umfangreichen Vorbereitungs- und Abdichtungsarbeiten konnte man die zwei Tunnel-Turbinen (je 6000m^3/h Saugleistung) starten, die den zu sanierenden Baukörper in einen «Unterdruckstatus» versetzen. Dreistufige Filter verhindern, dass Asbestfasern in die Umgebung abgegeben werden.

Nur mit Schutzanzügen und entsprechender Schutzmaske darf das Gebäude betreten werden. Über eine dreiteilige Personenschleuse erreicht man das Innere, bei jedem Verlassen der «schwarzen Zone» muss man duschen und der Anzug wird entsorgt. Alle Gerätschaften und das Material muss den Weg über eine weitere Schleuse nehmen. Zu entsorgendes Abbruchmaterial wird in Spezialsäcken dreifach verpackt und erst dann zur Entsorgung nach «draussen» freigegeben. Mit Pausen von 30 Minuten zwischen den Arbeitsschichten von jeweils 2 Stunden wird der speziellen Arbeitsbelastung mit Schutzanzug und Maske Rechnung getragen.

Mit Schaber und Spachtel reinigt man jede Ecke vom Spritzasbest. Wo nachträglich Mauern errichtet worden sind, muss die belastete Trägerkonstruktion «freigespitzt» werden , damit die Sanierung vorgenommen werden kann. Gemäss Aussagen des verantwortlichen Fachplaners liegen die Arbeiten im Zeitplan und können voraussichtlich gegen Anfang August abgeschlossen werden. Erst nach der vollständigen Entfernung des Asbests und der Freigabe des Gebäudes nach umfangreichen Messungen der Raumluft, kann die Gebäudehülle wieder hergestellt werden. Der Abschluss der Arbeiten ist auf Ende November 2014 geplant, damit die Feuerwehr das bezogene Provisorium auf dem Zschokke-Areal wieder auflösen kann. Die Kosten der Sanierung werden sich gemäss Kostenvoranschlag auf 1,215 Mio Franken belaufen.