Atelierstipendien für Zentralschweizer und Glarner Kulturschaffende in Berlin

Drei Kunstschaffende aus den Kantonen Nidwalden, Schwyz und Glarus werden 2020 für je vier Monate in der Atelierwohnung der Zentralschweizer Kantone in Berlin leben und arbeiten.



(iBild: e.huber)
(iBild: e.huber)

Seit Juli 2003 bieten die Zentralschweizer Kantone (inkl. Glarus, jedoch ohne Zug, das ein eigenes Atelier in Berlin betreibt) ihren Kunstschaffenden diverser Sparten (Bildende Kunst, Angewandte Kunst, Literatur, Musik, Tanz, Theater, Fotografie, Film) die Möglichkeit eines viermonatigen Aufenthalts in Berlin an. Das Stipendium beinhaltet die unentgeltliche Benützung der Wohnung sowie einen monatlichen Lebenskostenzuschuss. Das neue Zentralschweizer Künstleratelier befindet sich in einem eigens für Ateliers zur Verfügung stehenden Haus in Berlin-Wedding. Neben dem Kanton Zürich sind ebenfalls die Kantone Basel-Stadt, Freiburg, Genf und Wallis eingemietet. Damit ist ein reger Austausch unter den Kunstschaffenden gewährleistet.

 

Folgende Kultur- und Kunstschaffende sind von den jeweiligen Kulturkommissionen ausgewählt worden:

 

Tomas Baumgartner, Bildende Kunst/Fotografie (Kanton Glarus)

Februar bis Mai 2020

 

Tomas Baumgartner (*1990), aufgewachsen und wohnhaft in Engi, hat nach einer Berufslehre als Polygraf an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) sein Studium mit dem Bachelor of Arts ZFH in Fine Arts mit Vertiefung Fotografie abgeschlossen. Seit 2017 absolviert er das Masterstudium in Fine Arts an der HEAD Genf.

 

In den letzten Jahren konnte er seine Werke in zahlreichen Ausstellungen präsentieren. Seine Arbeiten entstehen immer aus der Auseinandersetzung mit seiner unmittelbaren Umgebung, insbesondere die ländlichen Gegenden abseits der grossen Städte sind ein immer wiederkehrendes Thema. Im Mittelpunkt steht für ihn die Beziehung zwischen Mensch und Raum, wie Landschaft und regionale Eigenheiten die Bewohner prägen, wie Menschen sich mit einem Ort identifizieren. Der viermonatige Aufenthalt in Berlin gibt ihm die Gelegenheit, sich vertieft mit diesen Themen in einer Stadt auseinanderzusetzen, die ihm noch grösstenteils unbekannt ist. Dies soll auch eine neue Sicht auf seine bisherigen Arbeiten ermöglichen und neue Ideen für kommende Projekte generieren. Die Zeit in Berlin möchte Tomas Baumgartner für intensive Recherche wie auch für das Produzieren von Fotografien, Objekten und Skulpturen nutzen.