Attraktiv und einzigartig – schlauer und geschickter

Unser Land habe sich in den letzten 700 Jahre auf eindrückliche Art und Weise entwickelt «und bis heute nichts an Attraktivität und Einzigartigkeit verloren», betonte Nationalrat Martin Landolt, Präsident der Bürgerlich-Demokratischen Partei der Schweiz, an der Mollis Bundesfeier.



Das Banner des Musikgesellschaft Mollis vor dem baumbewachsenen Hintergrund. (Bilder: j.etter) Festredner Nationalrat Martin Landolt.
Das Banner des Musikgesellschaft Mollis vor dem baumbewachsenen Hintergrund. (Bilder: j.etter) Festredner Nationalrat Martin Landolt.

Dafür sollten wir dankbar sein, fuhr Landolt fort, uns aber auch nicht daran hintern, die «eine oder andere Ecke etwas kritisch zu beleuchten.» Der Neid des Auslandes äussert sich im Druck, den man auf unser Land ausübt.

Wie wir mit diesem Druck fertig werden können, das haben uns die alten Eidgenossen gezeigt. Sie hielten geschickt an den Vorteilen fest, die sie als Herren der Alpenübergänge genossen, aber nicht einfach (nur) mit Waffengewalt (oder mit markigen Worten, möchten wir beifügen), sondern sie suchten mit viel Geschick eine möglichst gute Lösung, um die eigenen Interessen und ihre wirtschaftlichen Vorteile langfristig zu sichern.

Dabei könnte ein Kompromiss durchaus so aussehen, dass man halt einen Teil seiner Vorteile aufgibt, um den Rest der Vorteile zu behalten – statt sich stur zu stellen und damit alles zu verlieren. Das bedeute z.B. im Steuerstreit mit den USA und Deutschland, dass wir zugunsten des Gesamten etwa nachgeben müssen, «das heisst, dass der Finanzplatz etwas Fett abgeben muss – was ihm möglicherweise gar nicht so schlecht ansteht –, um nicht auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Werkplatzes zu gefährden.» Wir müssten mit andern Ländern Verträge abschliessen, die zwar keine Begeisterung auslösen, aber besser sind als gar keine Lösung. «Nur mit gelösten Problemen kann man auch voller Energie künftige Herausforderungen anpacken», fuhr Landolt fort.

David, also die Schweiz, müsse nicht stärker sein als Goliath, aber schlauer und geschickter, innovativer und vernünftiger, schloss Landolt.

Schön gesungener Schweizerpsalm

Die gut besuchte Bundesfeier von Näfels und Mollis fand auf dem Platz vor der Molliser Mehrzweckhalle statt, organisiert vom Verkehrverein Mollis, dessen Präsident Pankraz Hauser begrüsst hatte. Mitglieder des Schwimm- und Wanderclubs Glarnerland sorgten für das leibliche Wohl, die Musikgesellschaft Mollis unter der Leitung von Benjamin Mühlemann für den musikalischen Rahmen. Kräftig und schön war der Gesang des Schweizerpsalms, mit welchem der offizielle Teil geschlossen wurde.