Attraktives mit Vorsicht angepackt

Fridli Divers – in einer geeigneten Form wollen die Klubverantwortlichen mit ihrem Präsidenten This Leisinger, Weesen, auf ihre ursprüngliche Heimat hinweisen. Das heutige Einzugsgebiet hat sich über die glarnerischen Kantonsgrenzen hinweg deutlich Richtung March, Gaster und Walenstadt ausgeweitet.



Attraktives mit Vorsicht angepackt

Die Fridli Divers haben seit ihrer vor rund drei Jahrzehnten erfolgten Vereinsgründung eine bewegte Zeit hinter sich. Viele Jahre waren von einem regelrechten Tauchboom geprägt. Auf die Mitgliederzahl wirkte sich das enorm positiv aus. Mit Fug und Recht konnten sich die Tauchenden damals als «aktivster Verein der Ostschweiz» bezeichnen – dies mit ungefähr 150 Mitgliedern. Dass es nicht immer derart bewegend, den damaligen Vorstand enorm fordernd, weitergehen würde, war vor allem dem Rückgang der Interessen zuzuschreiben. An den eigentlichen Zielsetzungen hat sich aber nichts geändert. Man achtet genauestens auf sicheres, unfallfreies Tauchen und bildet Interessierte entsprechend sorgsam aus.

In den Vereinsstatuten ist das unter anderem wie folgt verankert:

- Ausbildung von ABC – und Gerätetauchern

- Regelmässige Trainings zur Förderung der Tauchsicherheit und Kondition

- Organisation und Durchführung von Ausbildungs- und Wiederholungskursen

- Anschaffung und Bereitstellung von Rettungs- und Tauchmaterial

- Beratung und Unterstützung der örtlichen Rettungsdienste

- Förderung des Wettkampfsports.

Zudem ist eine ärztliche Untersuchung vor Kursbesuchen, später im Turnus von zwei Jahren Vorschrift. Als unterstes Einstiegsalter sind 14 Jahre angegeben.

Und unter «Definition der Mitgliederkategorien» steht, dass nur brevetierte Taucher den Status des Aktivmitglieds erhalten.

Finanzielles, Aktivitäten

Dass die Tauchenden über eine einwandfreie, gewartete Ausrüstung unbedingt verfügen müssen, wird jenen klar, die sich dem sehr faszinierenden Sport verschrieben haben.

Die Verantwortlichen wissen, dass der Einführungskurs und die persönliche, nicht unbedingt neu gekaufte Ausrüstung mit Atemregler, Anzug, HandschuhenArtikel, Maske, Flossen und Tauchflasche schnell einmal über 1000 Franken kosten, dass man aber auch weit teureres Material erwerben kann. Das könne locker einen Aufwand von mehreren tausend Franken nach sich ziehen. Dass der Club über eine eigene Station zum Füllen der persönlichen Pressluftflaschen verfügt, ist ein begrüssenswerter Vorteil. Zudem werden Flasche, Bleigürtel, Jacket, Automat und Tauchcomputer bei Clubanlässen den Vereinsmitgliedern kostenlos zur Verfügung gestellt.

Alle Aktivitäten werden aus dem eigenen Sack bezahlt. Hin und wieder ergibt sich dank dem Mittun an einer Seeputzete oder der Ausführung kleinerer Unterwasserarbeiten für Private ein Zustupf in die Vereinskasse.

Ausbilden dürfen nur brevetierte Tauchlehrer. Das Absolvieren eines Tauchkurses soll am besten in der Schweiz erfolgen. Damit sei man auch bestens vorbereitet, wenn es ans Planen und Realisieren von Tauchferien im Ausland gehe, so This Leisinger. Dass es auch in unserem Land attraktive Tauchgebiete gibt, sei angefügt. Man müsse einfach relativ oft mit künstlichem Licht unterwegs sein. Ab einer Tiefe von ungefähr 20 Metern seien die Lichtverhältnisse nicht mehr optimal.

Den beinahe 70 Aktiven wird rund 20-mal pro Jahr eine Tauchaktivität angeboten. Getaucht wird zur Hauptsache im Walensee (Betlis, Känzeli, Hafen Mols, Tiefenwinkel, Broder), im Zürichsee, Eistauchen im Klöntal oder bei Grundkursen in einem geeigneten Schwimmbad. Dazu kommen Aktivitäten wie sie jeder Verein kennt, beginnend mit der Hauptversammlung, einem gemütlichen Grillplausch oder Chlaushock, aber auch – und damit wird es wieder exklusiv – Silvester-, Eis- und Bergseetauchen, Weekends im Tessin oder in der Westschweiz und Clubferien am Roten Meer. Interessierte aller Altersgruppen sind zum Mittun gerne eingeladen.

Der Clubvorstand achtet sehr darauf, dass Wünsche aus der Vereinsmitte aufgenommen und nach Möglichkeit umgesetzt werden. Auf demokratisches Abwägen und Realisieren wird viel Wert gelegt. Wohl deshalb – so wiederum This Leisinger – dauern Hauptversammlungen zuweilen länger als erwartet.

Ein Auf und Ab

Lange bevor This Leisinger das Amt des Präsidenten übernahm, ergab sich auch Unliebsames. Zweimal trennten sich Mitglieder vom Stammclub und gründeten eigene Vereinigungen, die heute als Tauchclub Linth und als kommerziell tätige Tauchschule H2O existieren. An diese Zeit denken die Verantwortlichen nicht gerne zurück, ergab sich doch ein unliebsames Hin und Her.

Heute hat sich alles wieder beruhigt. Die Fridli Divers bieten Kurse an, die von ausgewiesenen Tauchlehrern erteilt werden. Der Club hat sich dank seriöser Arbeit einen guten Namen geschaffen.

Über Aktivitäten wird auf der Homepage www.fridlidivers.ch regelmässig informiert. Kontakte sind über die Mailadresse [email protected] oder den Präsidenten This Leisinger, möglich.

Und wer inskünftig die faszinierende Unterwasserwelt besser erkunden will, wird bald merken, wie respektvoll der Umgang mit Fremdem, zuweilen ungemein Schönem sein kann.