Auch als Senior sicher das Auto lenken

Der jährliche Anlass der TCS-Sektion Glarus für die Veteranen widmete sich dieses Jahr den medizinischen Voraussetzungen fürs Auto lenken.



TCS-Vize-Präsident Richard Schmidt (links) begrüsst den Referenten Dr. Renato Kamm
TCS-Vize-Präsident Richard Schmidt (links) begrüsst den Referenten Dr. Renato Kamm

Jedes Jahr lädt die TCS-Sektion Glarus die Senioren des Clubs zu einem Anlass ein, bei dem neben dem gemütlichen Teil, stets auch eine Information rund um das Autofahren angeboten wird. Dieses Jahr widmete sich der Schwandner Arzt Renato Kamm den gesundheitlichen Voraussetzungen für das Autofahren.

Für einen Arzt werden diese Voraussetzungen in vier Stufen eingeteilt. Die erste Stufe beinhaltet das normale Befinden eines Fahrers wie gehen, sitzen, aufstehen oder reagieren. Es sind jene Voraussetzungen, die heute auch vom Strassenverkehrsamt ab 70 Jahren verlangt und von einem Arzt ausgeführt werden müssen. Dabei gibt es für Lenkende von schweren Fahrzeugen und Bussen aber spezielle Prüfungen.

Sehr wichtiger Teil fürs Auto lenken sind das Sehvermögen und eine allfällige Demenz. Für das Sehen muss bei fast allen Senioren der Augenarzt konsultiert werden, was meistens mit dem Tragen einer Brille oder gar der Operation Grauer Star erfüllt werden kann. Gemäss Renato Kamm ist hingegen das Erkennen einer zunehmenden Demenz sehr schwer feststellbar. Die Fähigkeit sich selber ehrlich einzuschätzen, ist fast nicht vorhanden. Hier sind beim Beurteilen auch die nächsten Verwandten um ihre ehrliche Meinung gefragt. Die Probleme für medizinische Probleme im Alter sind demnach 48 Prozent beginnende Demenz, 24 Prozent Visusprobleme, 6 Prozent Alkoholprobleme und 5 Prozent Herz-Kreislauf-Probleme. Wer diese medizinischen Anforderungen nur knapp erfüllt, muss eventuell eine Fahrprobe absolvieren.

Der Arzt muss ferner in einem weiteren Verfahren jene Lenker beurteilen, die in einen Unfall verwirklicht waren. Sind gar physische oder psychische Probleme erkennbar, muss auch der Hausarzt den Lernenden an einen Spezialisten weiterleiten.

Für die heute über 70- oder mehr Jährigen ist die Entwicklung im Verkehrssektor, die sie bis jetzt bewältigen mussten, enorm. Waren es beispielsweise 1989 noch 2,2 Millionen Fahrzeuge, sind es heute 2019 4,6 Millionen Fahrzeuge. Trotzdem wurden 1970 auf den Strassen noch 1750 Tote registriert, jetzt sind es nur noch 250.

Den angenehmen Teil des Seniorentreffs bildete wie immer ein offeriertes Mittagessen. Der traditionelle Versammlungsanlass wird daher auch nächstes Jahr stattfinden. Allerdings nicht in der lintharena sgu, wie Vorstandsmitglied Richard Schmidt mitteilte, da sich die Anlage dannzumal in der grossen Erneuerungsphase befinden wird. Der Versammlungsort wird daher noch rechtzeitig mitgeteilt werden.