Auch die CVP des Kantons Glarus ist nun «verlobt», «geheiratet» wird bald!

Die Mitgliederversammlung der kantonalen CVP traf sich zahlreich, ausnahmsweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit, im Restaurant Waage in Glarus. Dabei wurden die Geschäfte der Abstimmungsvorlagen vom 29. November 2020 behandelt, sowie die Hauptversammlung durchgeführt und der Grundsatzentscheid für einen möglichen Zusammenschluss mit der BDP des Kantons Glarus gefällt.



Auch die CVP des Kantons Glarus ist nun «verlobt», «geheiratet» wird bald!

Auch musste die Versammlung vom Rücktritt von Regierungsrat Dr. Rolf Widmer Kenntnis nehmen. Dessen Verdienste um Land und Volk sowie der CVP werden später gewürdigt. Der Nominationsprozess für seine Nachfolge ist aktiviert. Die CVP ist zuversichtlich, diesen Sitz in der Regierung des Kantons Glarus zu halten, denn es stehen verschiedene, starke Persönlichkeiten zur Auswahl.

Ja, mit etwas Wehmut

Die interne Diskussion der CVP-Mitglieder zeigte, dass der Stellenwert des «C» als Symbol für «christlich» nachwievor eine grosse Relevanz geniesst. Das «christlich» steht dabei für die Werte, welche unsere Politik prägen. Es muss allerdings zur Kenntnis genommen werden, dass es der Partei all die Jahre nicht gelungen ist, das Vorurteil einer religiös geprägten Partei wegzubringen und den Negativtrend zu stoppen: «die CVP gewinnt zwar auf eidgenössischer Ebene die meisten Abstimmungen, verliert aber bei Wahlen. So sahen es die Mitglieder als richtig an, dass die Namensänderung ein wichtiger Schritt für die Zukunft ist, ebenso die geplante Stärkung der «Mitte». Deshalb entschieden sich die Anwesenden mit einem JA-Stimmenanteil von 84% den Schritt zu wagen und dem Grundsatzentscheid zu einer Fusion mit der BDP unter einem neuen Namen zuzustimmen. Dies unter dem Vorbehalt, dass die CVP und die BDP auf eidgenössischer Ebene das Gleiche beschliessen. Der Präsident, Peter Landolt, machte dazu noch folgenden Vergleich: «Das «C» stand bisher auf der Etikette eines guten Weins. Es kommt dabei nicht auf die Etikette an, sondern auf das, was in der Flasche ist. Wenn ein guter Wein in ein grösseres Gefäss dekantiert wird, wird dieser noch besser.» Das ist eine Chance! Auch unter neuem Namen ändern sich unsere bisherigen Werte nicht. Wir politisieren auch in Zukunft auf dieser Basis: Ziel bleibt eine anständige, ausgewogene, konsens- und lösungsorientierte Politik auf allen Ebenen. Die BDP ist dabei der richtige Partner, auch sie politisiert seit jeher so. Nachdem nun der Grundsatzentscheid (Verlobung) gefällt ist, können die Verhandlungen mit der BDP fortgesetzt werden. Im ersten Quartal des nächsten Jahres soll dann die Fusion (Heirat) vollzogen und die neue Partei «Die Mitte» Glarus rückwirkend auf den 01.01.2021 gegründet werden.

Die «kleine Kammer» auf Besuch bei der CVP

Die beiden Glarner Ständeräte, Mathias Zopfi und Dr. Thomas Hefti, stellten in einem Streitgespräch die Konzernverantwortungsinitiative (Volksinitiative «für verantwortungsvolle Unternehmen-zum Schutz von «Mensch und Umwelt») vor. Im Pro- und Kontra wurden viele Fakten und Argumente aufgezeigt, welche für oder gegen die Initiative sprechen. Beiden Referenten war es wichtig, auf die Menschenrechte und die zum Teil gravierenden Missbräuche in anderen Ländern hinzuweisen. Kinderarbeit und ein unsorgfältiger Umgang mit der Umwelt sind bei beiden ein «No-Go». Das Losungswort heisst somit: «Verantwortung tragen». Die Frage ist nur, welcher Weg dazu der richtige ist, der Gegenvorschlag des Parlaments oder der der Initiative. Nach einer ausgiebigen, angeregten Diskussion entschied sich die CVP – nachdem zuerst mit einer Stimme Unterschied eine Parole gefasst wurde – schliesslich für eine Stimmfreigabe. Anders bei der zweiten Vorlage,der Volksinitiative «Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten». Diese wurde durch Daniel Aebli, Präsident Glarner Pensionskasse, präsentiert und die «NEIN-Parole» einstimmig beschlossen.