Auch Glarner Gletscher schwitzen

Der eisige Fuss des Tödi wird jedes Jahr kürzer. Die Klimaerwärmung ist an solchen Stellen hautnah zu erfahren. Gabi Aschwanden, dipl. Wanderleiterin, zeigt am 2. bis 3. August, wie die Gegend rund um die Fridolinshütte früher aussah und wagt einen bangen Blick in die Zukunft rund um das Gebiet des 3614 Meter hohen Bergkönigs des Glarnerlandes.



Der eisige Fuss des Tödi wird jedes Jahr kürzer. (Bild: Gaby Aschwanden)
Der eisige Fuss des Tödi wird jedes Jahr kürzer. (Bild: Gaby Aschwanden)

Die Gletscher der Erde schwitzen. Auch der eisige Fuss des Tödi wird jedes Jahr kürzer, knirscht und ruft nach Hilfe. Die Klimaerwärmung ist an solchen Stellen hautnah zu erleben. Wie sah das Gebiet rund um die Fridolinshütte SAC vor 20, 50 oder sogar 100 Jahren aus? Wie verhalten sich die Pflanzen und die Tiere? An zwei Tagen stehen solche Fragen im Mittelpunkt. Auch soll ein Blick gewagt werden in die schmelzende Zukunft rund um das Gebiet des felsigen, 3614 Meter hohen Bergkönigs des Glarnerlandes.

Gletscherrückgang am Fusse des Tödi

Die 2-Tageswanderung «Klimaerwärmung – Gletscherrückgang am Fusse des Tödi» findet am Dienstag bis Mittwoch, 2. bis 3. August 2011, statt. Die Exkursion, durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem WWF Glarus, der heuer sein 20-Jahr-Jubiläum feiert, steht unter der Führung von Gabi Aschwanden, Hüttenwartin Fridolinshütte SAC und dipl. Wanderleiterin SBV. Treffpunkt ist Dienstag, 2. August, um 09.00 Uhr beim Parkplatz Tierfehd (08.47 Uhr Ankunft SBB Linthal). Unerlässlich ist Kondition für fünf Stunden wandern. Vorgesehen sind maximal 1000 Höhenmeter Aufstieg pro Tag und die Übernachtung in der Fridolinshütte. Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen erforderlich. Kosten: 200 Franken pro Person, 390 Franken für Paar, 150 Franken pro Kind (7 bis 16 Jahre) inkl. Organisation, Führung, Alpentaxi, eine Übernachtung.

Weltweit längste Messreihe

Seit 1914 werden im Claridengebiet Untersuchungen vorgenommen. Es handelt sich dabei um die weltweit längste Messreihe. Die Eisausaperung beginnt dort immer früher. Im Jahr 2007 wurde auch beim Bifertenfirn festgestellt, dass die Schneeschmelze 6 Wochen zu früh eingesetzt hatte. Einst war der Bifertengletscher blau, jetzt ist er grau und in den letzten 30 Jahren 50 Meter kürzer geworden.