Auch im Süden gehen die Steuern rauf

Auch die Gemeinde Glarus Süd wird an der Herbstversammlung dem Stimmvolk eine Erhöhung der Steuern um drei Prozent beantragen. Daneben sind weitere Massnahmen nötig, um den Haushalt bis 2018 ins Lot zu bringen.



Informierten über die finanzielle Zukunft von Glarus Süd; von links: Jakob Wollwend
Informierten über die finanzielle Zukunft von Glarus Süd; von links: Jakob Wollwend

«Zwei Drittel der Fläche bei einem Viertel des Steuersubstrats», fasst Gemeindepräsident Thomas Hefti die Problematik seiner Gemeinde zusammen. Trotz grosser Sparmassnahmen von rund 1,75 Millionen Franken müsse die Gemeinde die Steuern erhöhen. «Da stehen wir ja aber nicht alleine da.» Wie die Gemeinde Glarus beantragt der Gemeinderat deshalb an der kommenden Gemeindeversammlung eine Steuererhöhung von drei Prozent, ein Prozent werde dabei durch die Reduktion des Kantons kompensiert. Trotz dieser Massnahme rechnet der Gemeinderat mit einem Defizit von 2,3 Millionen Franken. Um wie von Stimmvolk und Geschäftsprüfungskommission gefordert, bis 2018 einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren zu können, reicht dies laut Hefti noch nicht aus. So werde sicher in zwei Jahren nochmals sehr genau geprüft, wo die Gemeinde noch Spielraum habe, bei den Ausgaben genauso wie bei den Einnahmen. Eine wichtige Möglichkeit sehe der Gemeinderat aber beim Lastenausgleich. «Hier haben die Landräte von Glarus Süd eine Motion eingereicht, um den Lastenausgleich auf 6 Millionen Franken aufzustocken.» Wenn Glarus Süd wie bisher daran partizipieren kann, wären dies 3 Millionen Franken, was zu mehr als nur einer schwarzen Null führen würde.