Bei Glaronia plant man die Abstiegsrunde, und daher wäre es besonders wichtig, gegen schwächere Teams zu punkten. Was gegen die anderen Abstiegsrundenteilnehmer Zählbares herausschaut, nimmt man als Startbonus Mitte Januar in die Play-outs mit. Dann wird Glaronia nur noch gegen die Teams der Westgruppe spielen.
Wie wichtig ein Sieg gegen Steinhausen gewesen wäre, wird man aber erst im Januar wissen, denn die Zugerinnen spielen derzeit stark und haben noch intakte Chancen auf die Play-offs. Weniger souverän Glaronia: Mit Annahmefehlern begann man, hielt sich aber knapp hinter den Gastgeberinnen und musste diese erste gegen Ende des Satzes ziehen lassen. Eine starke Leistung zeigte Werfeli, aber auch Libera Anja Knobel spielte gut. Die junge Corina Hinder, die das Team demnächst Richtung Australien verlassen wird, hatte ebenfalls gute Aktionen, konnte aber in der Annahme zu wenig helfen. Deshalb setzte Spielertrainerin de Azevedo Camargo in der Folge auf Kamer, die einen hervorragenden Match hinlegte. Sie nahm gut an und war aber auch im Angriff so effektiv, wie schon lange nicht mehr. Glaronia glich in der Folge auf 1:1 Sätze aus und konnte wieder hoffen.
Dass schliesslich Steinhausen das Spiel wieder in die Hand bekam, lag am durchzogenen Auftritt der Leistungsträgerinnen bei Glaronia. Vor allem die Aktionen über die Mitte klappten nicht, und wenn auch Nikolovska wieder besser servierte – von den Leistungen des Vorrundenspiels war sie weit entfernt. Damals waren ihre starken Serviceserien ausschlaggebend gewesen für den Glarner Erfolg.
Je länger die Partie dauerte, desto überzeugender wurde Steinhausen, das von einer brillanten Rohrer angeführt wurde. Die routinierte, kleine Angreiferin hatte Glaronia schon oft das Leben schwer gemacht, doch diesmal zerlegte sie die Glarner Verteidigung richtiggehend.
Die erneute Niederlage der Glarner Volleyballerinnen wird die Spielertrainerin dazu zwingen, auch im Training etwas anders vorzugehen. Die guten Leistungen, die dort gezeigt werden, sieht man im Ernstkampf nicht mehr. Zu verunsichert ist das Team zurzeit, und de Azevedo Camargo muss die Situation in den Griff bekommen, bevor es dann gegen Ende Januar um den Verbleib in der NLB geht.
Steinhausen – Glaronia 3:1 (25:19, 17:25, 25:16, 25:11) Halle: Sunnegrund Steinhausen – Zuschauer: 60 Spieldauer: 85 Minuten – Schiedsrichter: H. Spahni. F. Böhme
Steinhausen: Hofstetter, Gantner, Glauser, Gwerder, Breuss, Meili, Radulovic, Teucher, Wassner. Rohrer. Coach: A. Grasreiner
Glaronia: Hauri, Nikolovska, Anja Knobel, Carina Knobel, Hinder, Werfel, Kamer, Marxer. Spielertrainerin: T. de Azevedo Camargo
Bemerkungen: Glaronia ohne Cuennet-Gisi.
Volleyball NLB Frauen:
VBC Glaronia – Volley Lugano; Samstag, 13. Dezember 2014, um 16.00 Uhr in der Kantonsschule Glarus