Präsidentin Sabine Jenny Wild führte souverän und herzlich durch den festlichen Abend, der mit einem abwechslungsreichen Programm immer wieder neue Akzente setzte. Und vom Apéro, mit dem sie um 16.30 Uhr das Fest offiziell eröffnete, bis zum musikalischen Ausklang um 22.00 Uhr war jener Spirit spürbar, der die Institution bis heute prägt: Leidenschaft und Ausdauer, Ideen und Kompetenz, persönliche Kontakte und Networking – mit dem Ziel, Frauen und Mädchen da zu fördern und stärken, wo noch immer gesellschaftliche und politische Defizite bestehen. In der von Krisen geschüttelten Welt sei das heute leider nötiger denn je, so Jenny Wild. Auf lokaler und internationaler Ebene setzen sich die Soroptimistinnen («beste Schwestern») in ihren Projekten für ihre Herzensthemen ein, indem sie die nötigen Mittel sammeln, aber auch gesellschaftliche Aufmerksamkeit generieren.
Das Interview von Valeria Zubler mit den vier Glarner Soroptimistinnen Esther Hollenstein, Sue Spiess sowie Christina Härter und Anita Borschberg zeigte die damalige und heutige Motivation der Gründerinnen bzw. Neumitglieder, aber auch die Erwartungen und Wünsche für die Zukunft. Nach gelungener Aufbauarbeit, Wachstum und Präsenz mit vielen schönen Projekten, welche durch eine Bildershow illustriert wurden, möchten sie diese nicht nur weiterführen, sondern noch stärker an ihren Themen und ihrem speziellen Profil arbeiten: «Wir sind eben weit mehr als ein ‚Männer-Club für Frauen‘!» Neumitglieder werden über persönliche Kontakte – etwa aus der Nachbarschaft oder von der Arbeitsstelle zum Serviceclub eingeladen, und der Einstieg werde einem durch eine Patin leicht gemacht.
Als Vizepräsidentin von Soroptimist International Switzerland brachte Christl Hösch aus Basel Glückwünsche und viele anerkennende Worte mit. «Eure Aktionen werden beachtet – ich staune immer wieder, wieviel ich darüber in der Presse lese!» Sie machte auf eine nationale Kampagne zur Frauengesundheit aufmerksam, welche auch im Kanton Glarus wichtig sei: Sie hat zum Ziel, das kostenloses Mammografie-Screening einzuführen. Die Präsidentin der Glarner Soroptimistinnen versprach, für das Thema zu sensibilisieren. Mit Catherine Schuppli sprach auch eine ehemalige Unionspräsidentin, die bereits auf internationaler Ebene wichtige Voten eingebracht hatte.
Einer der Höhepunkte war die Kunstauktion gegen Ende des Abends, geleitet von Walter Steiger. Ein eigens für den Anlass vom persönlich anwesenden Ennendaner Künstler und Arzt Pietro L’Abate gemaltes Bild, eine Hommage an alle Frauen, die sich für Solidarität und Frieden einsetzen, wurde für eine stattliche Summe von Ueli Knöpfel ersteigert. Weiterhin kamen Gemälde der Glarner Kunstschaffenden This Wild, Christine Gallati und Greta Leuzinger unter den Hammer und fanden ein neues Zuhause. Zwei grossformatige Zeichnungen der anwesenden Künstlerin (und Ehrenmitglied des Clubs) Erika Schneider wurden ebenfalls ersteigert, aber wegen ihrer Grösse dann dem glarnersteg übergeben, wo sie einen gebührenden Platz finden sollen. Der Erlös dieser Versteigerung wird vollumgänglich an den Soroptimist Club Kyjiv in der Ukraine weitergegeben und soll in Projekte für die kriegsbetroffene Bevölkerung fliessen.
Mit dem ebenfalls seit 25 Jahren bestehenden Glarner Streichquartett Nota bene (Marianne Schönbächler, Peter Ferndriger, Andreas und Swantje Kammerecker) begleitete auch eine lokale Musikformation den Anlass. Mit passend ausgewählten Werken – von Emilie Mayer, einer der ersten erfolgreichen Berufskomponistinnen der Klassik, Glarner Liedern aus der Gegenwart und einem Unterhaltungsblock mit Ragtime und Boogie aus der Zeit der Ur-Soroptimistinnen, der in ein wohlbekanntes Geburtstagsständchen mündete, wurde die gelungene Feier musikalisch eingerahmt. Ein grosser Dank der Präsidentin an alle früher und heute Beteiligten, und ganz besonders für die wunderbare Bewirtung aus der «Müli»-Küche, rundete den Abend ab.
Soroptimist International Club Glarnerland Unsere nächsten Anlässe:
|