Auerhühner fühlen sich wohl in Glarus Nord

Departement Bau und Umwelt • Ein Sonderwaldreservat und eine Wildruhezone machen es möglich: Langjährige Untersuchungen der Schweizerischen Vogelwarte zeigen einen hohen Auerhuhnbestand im Wald oberhalb Bilten.



Medienmitteilung Departement Bau und Umwelt (Auerhahn • Archivbild Keystone)
Medienmitteilung Departement Bau und Umwelt (Auerhahn • Archivbild Keystone)

Seit 2009 untersucht die Vogelwarte Sempach die Auerhuhnbestände im Kanton Schwyz sowie in angrenzenden Gebieten. So sammelt sie, unterstützt durch die kantonale Wildhut, auch im Wald oberhalb von Bilten Proben und stellt hierbei Erstaunliches fest: Trotz der geringen Grösse des Gebietes wurden gleichzeitig bis zu neun Individuen dieser imposanten Vögel nachgewiesen. Auch belegt die Untersuchung, dass Tiere zwischen dem Büelser Wald und Gebieten im Kanton Schwyz hin- und herwandern.

Das Auerhuhn ist eine geschützte Vogelart und in der Schweiz sehr selten. Die Art ist auf strukturreiche lückige Nadelwälder angewiesen und ist sehr anfällig auf Störungen. Dass sich oberhalb Bilten ein guter Bestand etabliert und gehalten hat, dürfte verschiedene Ursachen haben. Die Gemeinde Glarus Nord als Waldeigentümerin bewirtschaftet das dortige Sonderwaldreservat gezielt so, dass Auerhuhnlebensräume erhalten und gefördert werden. Diese aufwändige Bewirtschaftung des Waldes wird durch den Kanton finanziell unterstützt und gefördert. Um die Störungen der Vögel durch menschliche Aktivitäten zu vermindern, insbesondere während dem Winter sowie der Balz- und Jungenaufzuchtzeit, ist der Büelser Wald seit 2017 als Wildruhezone ausgeschieden.

Das erfreuliche Auerwildvorkommen im nördlichen Kanton Glarus zeigt, dass beim erfolgreichen Zusammenspiel zwischen den Grundbesitzern, Waldbewirtschaftern und den verschiedenen Behörden sowie der Akzeptanz der Bevölkerung für Einschränkungen auch seltene Arten im Kanton Glarus erhalten und gefördert werden können.