Auf Gemeindeebene muss man entscheiden, nicht delegieren

Nach der bravourösen Wahl zum neuen Gemeindepräsidenten von Glarus Süd lud Mathias Vögeli zur stimmungsvollen Feier in die Mehrzweckhalle in Rüti ein. Zum Abschluss blickte er in einer kurzen Ansprache bereits auf die spannende und herausfordernde Aufgabe, welche er ab dem 1. Juli übernehmen wird.



Auf Gemeindeebene muss man entscheiden, nicht delegieren

Bereits um die Mittagszeit stand es in Glarus Süd fest, dass der Nachfolger von Thomas Hefti als Gemeindepräsident Mathias Vögeli heisst. Im zweiten Wahlgang konnte er seinen Spitzenplatz aus dem ersten Wahlgang mit 400 Stimmen gegenüber Jacques Marti souverän verteidigen. An der anschliessenden Wahlfeier bedankte sich der ehemalige Gemeindepräsident von Rüti nochmals bei den unzähligen Helfern und Unterstützern. «Diese spontanen Gesten haben mich sehr gefreut.» Er werde sich mit aller Kraft einsetzen, das «Schiff» Glarus Süd weiter auf Kurs zu halten und hoffentlich auch weiterzubringen. «Dabei werde ich es nicht allen recht machen können, zum Teil wohl auch denen, die mir heute ihre Stimme gegeben haben.» Ebenfalls könne auf der untersten politischen Ebene nicht mehr delegiert werden, hier müssten Entscheidungen gefällt werden. «Und mit den Konsequenzen muss man leben können.»

Gratulationen und gute Tipps


Der noch amtierende Präsident Thomas Hefti gab seinem Nachfolger noch zwei Tipps mit auf den Weg. «Du hast noch vier Monate, bis du das Amt antrittst. Nutze diese Zeit gut. Für dich und deine Familie.» Zum zweiten wies er auf die Erfahrungen von Vögeli als ehemaliger Gemeindepräsident hin. «Behalte diese Erinnerungen fest, denke aber auch, dass die grösste Gemeinde der Schweiz ganz anders zu führen ist.» Durch die Grösse könne der Einzelne nicht mehr so genau über jedes Detail Bescheid wissen. Die Fläche der Gemeinde gibt ihr aber sicher in vielen Bereichen Kraft. Der Kollege aus Glarus, Christian Marti, hiess Vögeli auch im Namen vom anwesenden Gemeindepräsidenten von Glarus Nord, Martin Laupper, in ihrem Kreis willkommen. «Wir wünschen dir eine glückliche Hand und viel Geschick bei dieser faszinierenden Aufgabe.» Fridolin Luchsinger von der BDP Glarus Süd schloss sich diesen Glückwünschen und Ratschlägen an. Als Departementsvorsteher freue er sich schon sehr auf die künftige Zusammenarbeit. Die Familie Vögeli sei ihm durch die beiden Söhne gut bekannt. «Bei den Ausflügen zu den Langlaufrennen waren die Fresssäckli von Vögelis legendär.» Aus diesem Grund und damit der künftige Präsident genug Kraft hat, überreichte er ihm ebenfalls ein solches Fresssäckli. Stolz zeigte sich auch Karl Mächler, Präsident BDP des Kantons Glarus, und gab Vögeli bereits einen Termin für seinen ersten Ferientag. «Am 8. Oktober – dann bist du 100 Tage im Amt – wandern wir zusammen mit unseren Frauen an den nördlichsten Punkt deiner neuen Gemeinde, aufs Schwarzstöckli.» Denn Überblick sei bei einer so grossen Gemeinde von entscheidender Bedeutung. Umrahmt wurde die Feier mit musikalischen Darbietungen der Harmoniemusik Schwanden und dem Heimatchörli Ennenda.