Auf Kurs, aber noch nicht am Ziel

Erfreuliches konnte Verwaltungsratspräsident Jakob Kamm an der 45. Generalversammlung der Sportbahnen Filzbach AG bekannt geben. Erstmals nach vielen Jahren konnte wieder einmal ein Betriebsgewinn verbucht werden. Sorgen bereitet nach wie vor der Winterbetrieb, sodass hier in Zukunft Einschränkungen unabdingbar sind.



Hans-Rudolf Kamm
Hans-Rudolf Kamm

An der Generalversammlung im Sporthotel Filzbach waren insgesamt 53.1 Prozent des gesamten Aktienkapitals der Sportbahnen Filzbach AG vertreten. Nebst den Aktionären konnte VR-Präsident auch die Betriebsleiter der Sportbahnen Elm, Bruno Landolt, der Sportbahnen Braunwald, Werner Bäbler und von den Sportbahnen Schilt, Fritz Beglinger, begrüssen. „Dies ist ein gutes Zeichen, dass in Zukunft vermehrt zusammen gearbeitet wird und so wichtige Synergien genützt werden können.“ Obwohl mit einem positiven Cash Flow von rund 190.000 Franken abgeschlossen werden konnte, musste nach erfolgten Abschreibungen trotzdem ein Unternehmensverlust verbucht werden.

Eingehende Überlegungen zum Winterbetrieb


„Auch wenn es wieder aufwärts geht, sind in Zukunft alle Beteiligten gefordert, diesen Trend weiter voranzutreiben.“ Kamm betonte in diesem Zusammenhang, dass vor allem der Winterbetrieb den Sportbahnen in den letzten Jahren grosse Sorgen bereitet hat. Vor allem der fehlende Schnee und die wenigen Tage bei welchem der Betrieb einigermassen kostendeckend durchgeführt werden konnte, haben auch in der vergangenen Saison dazu geführt, dass ein Teil des im Sommer erwirtschafteten Cash Flows im Winter wieder wie der Schnee in der Sonne, weggeflossen sei. Aus diesem Grund habe man sich im Verwaltungsrat intensiv mit diesem Problem auseinander gesetzt und sei zum Schluss gekommen, im kommenden Winter die Bahn nur noch während 38 Tagen- statt wie bisher 90 Tagen - laufen zu lassen. In der Vergangenheit wurden während diesen 38 Tagen jeweils 85 Prozent des Winterumsatzes erzielt.Und zwar jeweils an den Wochenenden, über die Zeit von Weihnachten und Neujahr und während den Glarner Sportferien. Zu prüfen sei noch, ob der Betrieb auch während den Zürcher Sportwochen aufrecht erhalten bleibe. Erfreulich auch, dass die technische Leitung mit einem Dreijahresvertrag an die Sportbahnen Elm übertragen wurde, was sicher zu Kosteneinsparungen führen wird.

Geschäftsführerin mit Stossrichtung Marketing


Dank dem, dass die technische Betreuung ausgelagert wird – neu heisst der Begriff „outsourcing“ – konnte bei der Einstellung der neuen Geschäftsführerin das Augenmerk mehr auf die kaufmännische Seite geachtet werden. Pascalle Leeuwerink welche seit dem 1. Juli dieses Amt ausübt bringt aufgrund ihrer Ausbildung die notwendigen Voraussetzung mit, um vor allem auch in Bezug auf das Marketing die Sportbahnen Filzbach AG vermehrt nach Aussen zu repräsentieren. Zudem verspricht sich Kamm auch positive Auswirkungen auf das Walensee-Resort in Unterterzen, das von zwei Holländern erbaut wird.


Eine Studie der HTW Chur


Verwaltungsratsmitglied Reinhard Menzi präsentierte den Anwesenden kurz eine Zusammenfassung der gemeinsam erarbeiteten ersten Stufe, der insgesamt vier Stufen umfassenden Studie. „Gemäss einer Marktanalyse liegen die Trends im Tourismus im Ausflugs- und Kurzurlaubstourismus. Die Frage nach Preis-/ Leistungsverhältnis wird für den Gast immer wichtiger.“ Er wies dabei auf die Stärken und Schwächen des Unternehmens hin, wobei auch diese Studie aufzeigt, dass die Chancen der Sportbahnen Filzbach in erster Linie im Sommerbetrieb zu finden sind. Wichtig dabei auch der Ausbau und die Modernisierung des Gastronomieangebotes auf Habergschwänd, die Erhaltung der Sommerschlittelbahn und des Hochseilgartens. Dies alles aber im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten. In absehbarer Zeit wird nun die zweite Stufe, die sich mit der Produkteentwicklung und der Frage Sommer- und Wintertourismus beschäftigt, in Angriff genommen.