Auf Schatzsuche in Braunwald

Holz ist als zukunftsweisendes Material für Brücken, Bauten und Möbeln aus der jahrzehntelangen Versenkung empor gestiegen, weshalb zur Förderung dieses Werkstoffes auf das Jahr 2009 hin der „Holzpreis Schweiz“ geschaffen wurde. Gesamtschweizerisch aufgeteilt in fünf Regionen und drei Kategorien wird dieser Preis voraussichtlich alle drei Jahre verliehen. In der Region Ost erhielten zwei Ferienhäuser in Braunwald einen Anerkennungspreis.



Wie in einen Bilderrahmen gefasst
Wie in einen Bilderrahmen gefasst

Von über 400 Einsendungen aus der ganzen Schweiz wurden 77 Eingaben prämiert. Darunter das 2006 erbaute Ferienhaus Winkler im Thuotenberg und dasjenige von 2007 der Familien Althammer/Hochuli im Oberschwändiberg in Braunwald.

Vergangene Woche lud Familie Winkler zusammen mit dem Architekten Markus Hermann, Braunwald, Presse und Interessierte zu einer Besichtigung in den Thuotenberg ein. Seit über drei Jahren steht das Ferienhaus wenig unterhalb des Weges vom Hüttenberg zum Nussbühl fast unbemerkt von Wanderern, da der unauffällige Holzbau sich bestens in die Landschaft und die umliegenden Häusern einfügt. Das Innere überrascht jedoch mit seiner Funktionalität und Grosszügigkeit, das durch fehlende Innenwände und grosszügige Fensterflächen gestalterisch wie auch atmosphärisch vollumfänglich überzeugt. Das Besondere dieses Hauses liegt darin verborgen, dass ein Betonquader die Nasszelle umschliesst und einem so genannten Brettschichtträger, der quer durch das Haus verläuft, als tragendes, zentrales Element für die gesamte Hauskonstruktion wie auch die Dachfläche dient. Das aus verschiedenen Holzwerkstoffen erstellte Ferienhaus zeigt aufs Schönste, wie vielfältig und auch kreativ mit der Holzmaserung, den Schnittflächen mit Ast- und Jahresringmustern als dekoratives und zugleich bautechnisches Element eine Verbindung eingegangen werden kann. Doch dies allein hätte nicht genügt für die Verleihung des Annerkennungspreises, die Gesamtheit von Preis, Gestaltung, die Konstruktion in Verbindung von wenig Betonelementen mit dem Werkstoff Holz und die unauffällige Platzierung im seit Jahrzehnten unveränderten Landschaftsbild am Thuotenberg war und bleibt preiswürdig.