Aufbruch zu neuen Ufern

Der Umsatz der Eternit (Schweiz) AG konnte im vergangenen Jahr trotz der sich abzeichnenden Wirtschafts- und Finanzkrise gesteigert werden und kann somit auf ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Ein klar gestecktes Ziel der Schweizer FibreCem-Gruppe, zu der die Eternit (Schweiz) AG gehört, ist es, im Bereich hochwertiger Faserzement die Nummer 1 in Europa zu werden.



Bernhard Alpstäg
Bernhard Alpstäg

Für einmal fand die Bilanz-Medienkonferenz der Eternit (Schweiz) AG nicht im Geschäftssitz in Niederurnen, sondern im Hotel Park Hyatt in Zürich statt. Mit diesem Schritt wollten die Verantwortlichen den Kreis der Medien über die Grenzen des Kantons Glarus hinaus erweitern. Durch die Übernahme der Eternit Österreich ist das Unternehmen auch vermehrt in den Foccus der Schweizer Wirtschaft gelangt.



Mehr Umsatz, weniger Gewinn


Wie Anders Holte, CEO der Eternit (Schweiz) AG bekanntgab, konnte der Umsatz ein weiteres Mal von 112.2 Mio auf 125.3 Mio Franken gesteigert werden. „In den von uns bedienten Märkten gab es 2008 keinen Einbruch“. Wie Holte weiter ausführte, konnte der Betriebsgewinn vor Amortisationen und Abschreibungen von 15.8 auf 17.7 Mio Franken erhöht werden. Einen wesentlichen Anteil dazu trug die Abteilung Garten & Design swiss e-form bei. Dieses dynamisch bewirtschaftete Sortiment erzielte einen Umsatzzuwachs um 26 Prozent. Dagegen schrumpfte der Reingewinn von 7.9 Mio auf 5.1 Mio Franken. Die Abschreibungen haben sich wegen der hohen Investitionen unter anderem im Werk Niederurnen annähernd verdreifacht. Als Folge dieser Investitionen, so Holte, konnte der Personalbestand in den beiden Werken Niederurnen und Payerne um 33 Personen auf 523 Beschäftige erhöht werden. „Während Eternit AG sich in der Schweiz in allen Bereichen leicht verbessert hat, geht bei uns im Ausland sprichwörtliche „die Post“ ab, sagte Finanzchef Mathias Eichmann.



Langfristige Planung und Ziele



„Wir denken in unserer Planung langfristig über einen mindestzeitraum von zehn Jahren und nicht kurzfristig und börsenquotiert. Wir sind keine Wirtschafshasardeure, sondern der jeweils erzielte Gewinn wird immer wieder re-investiert“. Mit dieser Erläuterung zeichnete Bernhard Alpstäg, Verwaltungsratspräsident und Patron der FibreCem Gruppe, den anwesenden Medienvertreter die Zukunftspläne der Gruppe auf. So werden in nächster Zeit gegen 200 Mio Franken in neue Unternehmungen welche zum Teil kurz vor der Fertigstellung stehen, investiert. In dieser Summe ist die Investition in die Eternit Österreich nicht enthalten. „Es wäre verfrüht, die Katze aus dem Sack zu lassen“, ergänzte Holte, „aber seine Sie versichert, dass uns spannende Zeiten bevorstehen. Klar definiert ist indessen das Ziel: unsere Gruppe will im Bereich hochwertiger Faserzement zur Nummer eins in Europa werden. „Um einen gerade sehr berühmten Zeitgenossen zu zitieren „Yes we can!“

Für das laufende Jahr rechnet Eternit (Schweiz) AG mit weniger Umsatz und Gewinn, sagte Holte, weshalb man vor allem auf die anfallenden Kosten achte. So werden Personalabgänge wenn immer möglich nicht ersetzt, Entlassungen oder Kurzarbeit sind aber zurzeit kein Thema.