Aufmarsch der Rekord-Wanderer

Am vergangenen Wochenende haben über 500 Läuferinnen und Läufer am Siechemarsch der Pfadi Glarus mitgemacht. Sie nahmen Routen von 50, 80 und sogar 100 Leistungskilometern unter die Füsse.



Guten Mutes: Läuferinnen und Läufer beim Check-In. (Bilder: Christian Regg / Hitsch) Motivationsspritze für die Sieche: Andenken und Batches liegen bereit. Die guten Wanderbedingungen führten zu vielen Finishern. Zwei Läufern fehlt die Zeit
Guten Mutes: Läuferinnen und Läufer beim Check-In. (Bilder: Christian Regg / Hitsch) Motivationsspritze für die Sieche: Andenken und Batches liegen bereit. Die guten Wanderbedingungen führten zu vielen Finishern. Zwei Läufern fehlt die Zeit

Wer zu Fuss an seine Grenzen gehen möchte, ist beim Siechemarsch richtig. Jeweils im Mai veranstaltet die Pfadi Glarus diesen Anlass, der längst zur Tradition geworden ist. Bei guten Wanderbedingungen – trocken, aber nicht zu heiss – war es am vergangenen Wochenende einmal mehr so weit.

Beim «Siech» können Strecken von 50, 80 oder 100 Leistungskilometern bewältigt werden. Die längste Route, auch Mega-Siech genannt, wurde vor genau zehn Jahren erstmals angeboten.

Drei Varianten zur Auswahl


Das Ziel war für alle 570 Läuferinnen und Läufer das gleiche: Die Schulanlage Linth-Escher in Niederurnen. 134 besonders Ehrgeizige trafen sich schon morgens um 09.00 Uhr beim Schulhaus in Sisikon im Kanton Uri, um auf ihre 100 Kilometer lange Strecke zu starten. Ihre Route führte sogleich steil bergauf und dann in Richtung Morschach. Am Mittag kamen die 221 Kandidaten, welche sich für den 80-Kilometer-Marsch angemeldet hatten, in Schwyz dazu. In Einsiedeln schliesslich begann am späteren Nachmittag die Strecke über 50 Kilometer, für die sich 215 Personen entschieden hatten.

Eigene Grenzen ausloten


Die jüngsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des «Siech17» waren 14-jährig, gegen oben gab es keine Altersgrenze. Wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestätigten, geht es beim «Siech» einerseits um den sportlichen Aspekt, andererseits aber auch um die Überwindung des «inneren Schweinehundes», das Ausloten und Verschieben der eigenen Grenzen und auch um das Erlebnis in der Gruppe. Der Anlass steht übrigens auch all jenen offen, die nicht Mitglied der Pfadi sind.

Unterwegs Kraft tanken


Für einen reibungslosen Ablauf des «Siech17» sorgten das Organisationskomitee der Pfadi Glarus sowie rund 60 Helferinnen und Helfer, die teilweise aus anderen Kantonen angereist waren. Wer den Lauf abbrechen wollte, konnte sich an vorgegebenen Punkten von einem Shuttlebus abholen lassen. Auf der Strecke befanden sich zudem vier Verpflegungsposten. Im Angebot waren dort unter anderem Teigwaren, Suppen, Bananen, Getreideriegel und Getränke.

100 Kilometer in weniger als 12 Stunden


Aufgrund der weiten Distanzen waren viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des «Siech17» bis weit in die Nacht hinein unterwegs. In Niederurnen konnten sie sich von den Strapazen erholen und einige Stunden schlafen. Der Schnellste über 100 Kilometer erreichte bereits nach knapp zwölf Stunden das Ziel. Beim 100er gab es 105 Finisher, beim 80er 196 und beim 50er 206 – total 507 von 570.

Weitere Informationen auf www.pfadiglarus.ch und www.siech.ch