Aufs Podest fehlten 90 Sekunden

Dank einer homogenen und technisch sehr guten Leistung fuhr der RBT Glarnerland Oel-Hauser Mannschaftsvierer mit Colin Stüssi, Remo Bärlocher, Kevin Zürcher und Philipp Stüssi in der Kategorie U17 auf den sehr guten vierten Schlussrang. Dank der rundum profimässigen Betreuung durch René Stüssi gingen die vier Athleten und Ersatzmann Marc Schlittler optimal vorbereitet an den Start.

 



RBT-Glarnerland 4-er Express mit heimischer Fan Unterstützung aus dem Glarnerland (bild; zvg.)
RBT-Glarnerland 4-er Express mit heimischer Fan Unterstützung aus dem Glarnerland (bild; zvg.)

Die Frage, wer vor dem Start nervöser war - die Athleten oder ihr Trainer - musste erst gar nicht gestellt werden: während die Athleten sich zwar konzentriert aber trotzdem locker auf ihr grosses Abenteuer vorbereiteten, bzw. einfuhren, konnte René Stüssi seine Nervosität kaum verbergen. Mit erhöhtem Druck wurde sein noch immer in den Adern pochendes Rennfahrerblut durch die Blutgefässe gepumpt. Obwohl rangmässig keine Zielsetzungen fixiert wurden, wollten natürlich alle – Fahrer wie Trainer – das Optimum erreichen.

Kompakte Mannschaft von A bis Z

Die Strecke in Bätterkinden – es mussten zwei Runden zu je 25 Kilometer absolviert werden – war sehr schnell angelegt. Mit den zwei, drei sehr lang gezogenen Anstiegen, so genannten „Schleichern“, und einigen sehr engen, kniffligen Kurven wurde aber vor allem an das technische Vermögen der Athleten grosse Ansprüche gestellt. Während der RBT Glarnerland Oel-Hauser Vierer stets kompakt und als Einheit zusammenblieb, gelang dies sogar einigen Eliteteams nicht immer, was immer wieder eine neue Einordnung erforderte und dadurch auch der Rhythmus gebrochen wurde. Bereits nach der ersten der beiden Runden lag der Glarner Express – unterstützt an der Strecke durch eine handvoll mitgereister Glarnerfans – an vierter Position nur gerade 30 Sekunden hinter dem Bronzeplatz. Aber trotz Anfeuerungsrufen René Stüssis aus dem Mannschaftswagen bis zur Heiserkeit blieb der Bronzeplatz unerreicht. Mit dem vierten Rang in ihrem ersten Mannschaftsfahren dürfen aber die vier Athleten Colin Stüssi, Remo Bärlocher, Philipp Stüssi und Kevin Zürcher zufrieden sein. Uebrigens: das Stundenmittel für die 50 Kilometer der vier U17 RBT-ler betrug beinahe 43km/h!

Lange Vorbereitungsphase bis zum Tag X

Seit dem Monat Mai bereitete Trainer René Stüssi seine Schützlingen mit spezifischen „Strassenvierer-Trainings“ auf die Stunde X hin vor. Inhalt dieser Trainingseinheiten war vor allem die Technik – das A und O des Mannschafts-Zeitfahrens. Stundenlang wurden die Ablösungen bei verschiedenen Tempi geübt. Dann folgte das Training hinter dem Motorrad, um die Tempofestigkeit und Ablösungen bei hohen Geschwindigkeiten zu üben. Zwei bis drei Trainings pro Woche hielt Stüssi mit seinen U17 Fahrern ab – eine Belastungsprobe für Trainer wie für Rennfahrer. Mit diesen Einheiten in den vergangenen knapp zwei Monaten wurden die fünf Rennfahrer aber auch zu einem wirklichen Team geformt, der Teamgeist gefördert und vor allem auch das Vertrauen in den Vorder- bzw. Hintermann aufgebaut (um bei teilweise 50km/h und mehr zentimetergenau an das Hinterrad des Vordermannes zu fahren, bedarf es sehr viel Vertrauen in die Steuerkünste und Technik der Teamkameraden!).

Aus materialtechnischer Sicht überliess René Stüssi nichts dem Zufall. Dank seiner Beziehungen gelang es ihm, moderne Zeitfahrmaschinen mit hochwertigen Laufrädern aufzutreiben. Während der vergangenen paar Wochen wurde das spezifische Mannschaftstraining nur noch auf diesen Maschinen absolviert. Eine Vorbereitung auf den Tag X hin, welche perfekter nicht hätte sein können und welche dann auch mit einem sehr guten Rennen abgeschlossen werden konnte.