Aufwärtstrend im Schlamm von Winterthur

Bei misslichsten Bedingungen kämpfte der Glarner Bike-Nachwuchs in Winterthur um den Anschluss an die nationale Spitze. Am besten gelang dies der Sportschülerin Larissa Zimmermann mit einem hervorragenden vierten Rang. Aimée Laurent wurde auf ihrer Verfolgung auf die Spitzengruppe durch einen irreparabeln Defekt gestoppt.

 



Noch relativ sauber nach dem Einfahren: Philipp Stüssi
Noch relativ sauber nach dem Einfahren: Philipp Stüssi

Knöcheltiefer Morast

Wie relativ das Gewicht eines Bikes sein kann, wurde am vergangenen Sonntag beim zweiten Rennen der Swiss Power Cup Bike Serie aufgezeigt: bereits nach der Startrunde klebte der Schlamm und Lehm kiloweise an den Bikes. Dies hinderte aber vor allem die Sportschülerin Larissa Zimmermann in der Kategorie U15 nicht daran, eines ihrer besten Rennen zu zeigen. Als Schnellstarterin bekannt, lag sie im brutal steilen Anstieg nach Start und Ziel mit drei weiteren Konkurrentinnen in Front. In der Folge setzten sich drei Fahrerinnen ab, Larissa vom RBT Glarnerland Oel Hauser führte die Verfolgerinnen an und setzte sich in der Schlussrunde souverän von ihnen ab. Auch die überaus glitschige, steile und lange Wiesenabfahrt, welche kaum ein Brems- und Steuermanöver zuliess und mehr als die Hälfte aller Fahrerinnen und Fahrer mindestens einmal aus den Sätteln warf, meisterte sie souverän und erreichte verdient den vierten Schlussrang. Viel Erfahrung sammelte in einem derartigen Rennen Ramona Bärlocher vom RBT Glarnerland Oel-Hauser Team, in der selben Kategorie und wurde 16.

Kapitaler Defekt stoppt Aufholjagd

Bei den U17 Damen startete Aimée Laurent wie gewohnt etwas verhalten, fand aber sehr schnell zu einem hohen Rhythmus und passierte schon vor der ersten von insgesamt drei Passagen der oben erwähnten, heiklen Wiesenabfahrt an fünfter Stelle in Sichtweite der Viererspitze. In der zweiten Runde – im technischen Teil der Strecke – hatte sie sich bereits auf 50 Meter der Vierten genähert, als bei einem Schaltvorgang unverschuldet der völlig verschlammte Kettenwechsler riss und nichts mehr ging. Für sie war das Rennen in aussichtsreicher Position leider gelaufen. Die beiden U17 RBT Glarnerland Oel-Hauser Fahrer Philipp Stüssi und Philip Dürst gingen mit unterschiedlichen Ambitionen an den Start. Während Stüssi seine aufsteigende Form und das Resultat von Buchs vergessen lassen wollte, startete Dürst zu seinem ersten Rennen in dieser Saison. Nach einem ebenfalls eher langsamen Start steigerte sich Philipp Stüssi in der zweiten Runde um über 20 Ränge und liesse viele Konkurrenten hinter sich, deren Hinterrad er noch vor einer Woche gesehen hatte. In der letzten Runde baute er etwas ab, sicherte sich aber doch noch den 44. Rang von 80 gemeldeten Fahrern. Philip Dürst musste sich zuerst an den Rennrhythmus gewöhnen. In der letzten Runde wurde er noch durch einen Schaltdefekt zurückgeworfen und beendete das Rennen auf dem 64. Rang.