Ganz kurz begrüssten Martin Zimmermann, Verantwortlicher der musikalischen Anlässe und Vizepräsident der Kulturgesellschaft und Regierungsrat Markus Heer. Er befasste sich mit der gehaltvollen Tradition der Regierungskonzerte und der Vielseitigkeit des eigenständigen, hochstehenden und vielschichtigen Kulturlebens im Kanton. Die stark beachteten, stets gut besuchten Regierungskonzerte werden weiterhin Bestand haben.
Und dann war es Zeit für das Konzert für Violine und Orchester in A-Dur KV 219 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791), damit Zeit für willkommen uneingeschränkten Genuss, Schwung, Festlichkeit und Beseeltes. Die Orchesterleute und der Solist, zugleich beschwingt und mit hoher Präsenz führender Leiter, gestalteten ungemein spannend, kunstvoll und mit hoher gegenseitiger Abgestimmtheit aus. Es wuchs vieles zu willkommen Schönem, Innigem, dynamisch klug Gefügtem. Stets wurde mit liebenswürdiger Leichtigkeit und Eleganz, riesiger Gefühlsbreit und hoher spieltechnischer Reife ausgestaltet. Noch so gerne liess man sich mittragen, genoss Beseeltes, weilte kurz in verspielten Träumereien, vernahm Wucht, Kraft und Freude, spürte jene Leichtigkeit des Seins, die so oft zitiert wird, in umfassendster Art.
Franz Xaver Wolfgang Mozart (1791–1844) schrieb das Konzert für Klavier und Orchester in Es-Dur, op. 25. Kunstreich ausgestaltender Solist war Andriy Dragan, der vom Orchester mit hoher Aufmerksamkeit begleitet wurde. Es klang erneut eine willkommene Vielfalt an reichhaltigen Momenten auf, alles fügte sich zu einer gehaltvollen, kunstreichen Gesamtheit, die aus gar Forderndem entsprang, die eine riesige Buntheit an Gefühlen enthielt. Mit verdient herzlichem, langem Applaus wurde gedankt, es kam grad zu zwei Zugaben.
Mit der Sinfonie Nr. 35 in D-Dur KV 385 «Haffner», von W. A. Mozart klang dieses ganz besondere Begegnen aus. Man spürte die hohe Präsenz des Leiters, vernahm das meisterliche Ausgestalten, verfolgte spannende Wechsel zwischen Streichern, Bläsern und Schlagwerk und wurde mit einer musikalischen Kompaktheit richtiggehend verwöhnt.
Im Begleittext zum Regierungskonzert waren gehaltvolle Informationen zu den Komponisten, den aufgeführten Werken, den Solisten und dem im Jahre 1629 gegründeten Musikkollegium Winterthur enthalten.
Mit dem Verlassen der Aula trug man einen Teil des Gehörten, die umfassende Schönheit der Werke samt meisterlichem Ausgestalten in sich weiter, bewahrte Wertvolles für kurze Momente auf.