Traditionelle Feste wie die Advents- und Neujahrzeit nehmen im Kalender der privaten Schweizer Bier-Brauer einen hohen Stellenwert ein. Es ist gute und lieb gewordene Tradition, dass Mitglieder der Interessen-Gemeinschaft unabhängiger Klein- und Mittelbrauereien (IG) zu besonderen Anlässen auch besondere Biere brauen (siehe Box). Das Erfolgsrezept der unabhängigen Schweizer Brauer ist ja seit je her die individuelle Geschmacksgestaltung ihrer Bierspezialitäten. Daher erstaunt es kaum, dass die kreativen Braumeister mit ihren Festbieren brillante Geschmackserlebnisse komponieren.
Dem Trend voraus
Die Entwicklung hin zu regionalen Produkten und Spezialitäten pflegen die unabhängigen Schweizer Brauer schon seit je her – ist ja auch Teil ihres grossen Erfolges. Wenn zur regionalen Bier-Vielfalt noch die «Kompositionen» der erfinderischen Braumeister hinzukommen, dann sind ideenreiche Festbier-Varianten nicht mehr weit. Ein wahres Feuerwerk von Aromen wie Zimt, Nelken, Honig, Anis, Heublume, Aromahopfen und «Geheimnis» werden den Fest-, Winter-, Chlausen-, Schneeflocken,- oder Eiszapfen-Bieren beigegeben. Und: Die Festbiere kosten ja kaum mehr als ein normales, süffiges Lagerbier.
Biervielfalt als Kulturgut
Die Bandbreite der Biere, die in den 24 unabhängigen IG-Brauereien hergestellt werden, darf als XXL bezeichnet werden. Dazu Alois Gmür, Einsiedeln, IG-Präsident, Nationalrat und Bierbrauer: «Unsere Mitglieder brauen rund 100 verschiedene Bier-Spezialitäten, die auch regionale Grenzen sprengen. Das sind rund 14 Prozent des nationalen Bierkonsums von 4,63 Mio. Hektolitern. Die Quantität ist das eine, wichtig ist der IG besonders die Erhaltung der qualitativen Bier-Vielfalt als regionales Kulturgut.» Die vielen edlen Fest- und Winterbiere sorgen für eine spannende regionale Bierkultur.
Auch die einheimische Bierbrauerei Adler in Schwanden, ebenfalls Mitglied der IG unabhängiger Klein- und Mittelbrauereien, braut ein Festbier.
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