Aus eigener Kraft hoch auf die Glarner Alpenpässe radeln

An den Velotagen am Klausen- und am Pragelpass erwartet der Verein FreiPass zahlreiche Sport- und Genussbegeisterte im Glarnerland. Erstmals sind im gleichen Jahr zwei Glarner Alpenpässe, der Klausen und der Pragel, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen für den radelnden Verkehr reserviert.



Am FreiPass Klausen vom 24. September 2016 gehört die Passstrasse dem radelnden Verkehr. (Bild: Silvia Schneider
Am FreiPass Klausen vom 24. September 2016 gehört die Passstrasse dem radelnden Verkehr. (Bild: Silvia Schneider

Das Glarnerland gilt als eines der steilsten Alpentäler. Die mächtigen Höhenunterschiede äussern sich landschaftlich durch die eindrückliche Bergkulisse mit Alpengipfeln wie Tödi oder Glärnisch. Das natürliche Fitnesscenter Glarnerland bietet auch beste Voraussetzungen für Sportlerkarrieren wie die von Urs Freuler, dem zehnfachen Bahnweltmeister und Sieger vieler Strassen- und Sechstagerennen. Während die Natur den Kanton Glarus im Winter nur von Freulers Heimatgemeinde Glarus Nord her erreichbar macht, zählen im Sommer die Verbindungen vom urnerischen Schächental und vom schwyzerischen Muotatal zu den beliebtesten Alpenpässen durch malerische Natur- und Berglandschaften. Diese Welt ist am FreiPass Klausen und Pragel für zwei Tage dieses Jahres den Fans und Freunden des Langsamverkehrs vorbehalten. «Ein Wochenende, zwei Pässe motorfahrzeugfrei – das gibt es in der ganzen Saison 2016 und im ganzen Alpenraum nur einmal», werben die Veranstalter begeistert.

Klausenpass zwischen Linthal und Unterschächen


Linthal ist das Tor zum beliebten Ferienort Braunwald. Die autofreie Sonnenterrasse ist ab hier nur mit der Standseilbahn erreichbar – oder zu Fuss, mit dem Bike und E-Bike. In Linthal schmiegt sich auch die kurvenreiche Klausenpasstrasse zunächst hoch auf den Urnerboden. Mit der «Klause-Ranch» befindet sich hier ein Treffpunkt der Motorrad- und Wild-West-Szene, der auch Velofahrer zur Rast einlädt. Auf dem Urnerboden lädt auch das Gasthaus Sonne zur Rast ein. Nach insgesamt 25 Kilometern mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,8% ist die Passhöhe auf 1948 m ü. M. erreicht. Nach einer Stärkung im Klausenpass-Kiosk oder im Hotel Klausenpasshöhe folgt die zehn Kilometer lange Abfahrt nach Unterschächen mit einer durchschnittlichen Neigung von 6,1%.

Pragelpass zwischen Glarus und Muotatal


Sechs Kilometer und 400 Höhenmeter vom Kantonshauptort Glarus entfernt wartet das Naturidyll im Klöntal. Hier ragt das Glärnisch-Massiv steil aus dem spiegelglatten Klöntalersee. Genussvolles Rasten ist im Berggasthaus Schwammhöhe, Hotel Rhodannenberg, den Restaurants Plätz und Vorauen angesagt. Bis zur Pragelpasshöhe auf 1550 m ü. M. sind weitere 700 Höhenmeter zu überwinden. Auf halber Strecke und kurz vor der Kantonsgrenze empfängt das Gasthaus Richisau seine Gäste an wild-romantischer Lage. Auf der Passhöhe auf Schwyzer Boden ist die Einkehr in der familiär betriebenen Alpwirtschaft so gut wie ein Muss. Von dort führt die Pragelpasstrasse vorbei an einem weiteren Naturidyll, dem Bödmerenwald, ins Muotatal. Am FreiPass Pragel ist die Strecke vom Pragelpass nach Muotatal wie üblich für den motorisierten Privatverkehr geöffnet.

www.glarusservice.ch und www.kloental.com

FreiPass Klausen: Samstag, 24. September 2016, zwischen Unterschächen und Linthal
Streckensperrung für motorisierten Privatverkehr: 09.00 bis 16.00 Uhr, gemeinsamer Start: 10.00 Uhr in Linthal


FreiPass Pragel: Sonntag, 25. September 2016, zwischen Glarus und Passhöhe
Streckensperrung für motorisierten Privatverkehr: 10.00 bis 15.00 Uhr zwischen Rhodannenberg und Passhöhe (09.30 bis 11.30 Uhr von Bitzigen über Sackberg bis Rhodannenberg), gemeinsamer Start: 10.00 Uhr in Glarus, Zaunplatz ,www.freipass.ch