Aus Erdgas Linth wird Erneuerbare Gase Linth

Mit Namen- und Strategiewechsel stellt sich die Erdgas Linth AG neu auf. Als Erneuerbare Gase Linth AG setzt sie auf CO2-neutrales Gas als Energieträger. Die Änderung wurde an der Generalversammlung am letzten Donnerstag im «Schützenhaus» Glarus einstimmig vollzogen.



«Heute feiern wir Jubiläum, Ende und Anfang,» betonte Franz Landolt, Verwaltungsratspräsident Erdgas Linth AG an der Generalversammlung (Bilder: j.huber)
«Heute feiern wir Jubiläum, Ende und Anfang,» betonte Franz Landolt, Verwaltungsratspräsident Erdgas Linth AG an der Generalversammlung (Bilder: j.huber)

«Heute feiern wir Jubiläum, Ende und Anfang», betonte Franz Landolt, Verwaltungsratspräsident Erdgas Linth AG an der Generalversammlung am letzten Donnerstag im «Schützenhaus» Glarus. Denn das 1998 gegründete Unternehmen könne in diesem Jahr zwar ihr 25-Jahr-Jubiläum feiern, wird aber gleichzeitig in die Erneuerbare Gase Linth AG überführt. «Die Energieproduktion steht in einem grossen Wandel. Und diesen Wandel müssen und wollen wir auch mitmachen.» Der Klimawandel, aber auch der Krieg in der Ukraine mit seiner Auswirkung auf den Energiemarkt, haben gezeigt, dass man weg von fossilen Energieträgern gehen muss. Am besten mit der selbstständigen Produktion in der Schweiz. «Der Entscheid beim Energiegesetz an der Landsgemeinde 2021 war dabei nur der Anfang.» Hier hat das Stimmvolk entschieden, dass ab 2040 keine Heizsysteme mit fossilen Energieträgern mehr installiert werden dürfen. «Gas soll dabei weiter bleiben, aber nachhaltig, erneuerbar und CO2-neutral.» Dafür spreche nicht nur die bestehende Infrastruktur, sondern auch, dass synthetisches Gas ein idealer Energiespeicher ist. «So kann die im Sommer produzierte Energie ohne Verlust in den Winter übertragen werden.» In den kommenden Jahren müsse nun die Produktion von erneuerbaren Gasen in der Schweiz ausgebaut werden und das Problem mit ausländischen Zertifikaten gelöst werden. Hier werde das Zertifikat nur angerechnet, wenn das Gas mit einem physischen Transport über die Grenze angerechnet wird. «Das Thema wird aber sicher bald in Bundesbern diskutiert», erklärte dazu Regierungsrat Kaspar Becker. Ausserdem stellte er nochmals klar, dass Heizungen mit erneuerbaren Gasen auch mit dem neuen Gesetz möglich sind. «Aufgrund der Knappheit auf dem Mark, sind bei Neubauten aber keine solche Heizsysteme vom Kanton vorgesehen.»