Ehrenwerte Pokerfreunde
Dank dem Entscheid von September der „Eidgenössischen Spielbankenkommission“ wurde das Glücksspiel zum Geschicklichkeitsspiel umgewandelt und somit das erste Glarner Pokerturnier ermöglicht. Nicht physische sondern intellektuelle Geschicklichkeit mit schneller Auffassungsgabe und Entscheidungsfähigkeit in Sekundenbruchteilen waren gefragt und somit das Glück im Spiel eher sekundär. Dass dies einiges an Erfahrung benötigt, zeigte sich schon bald an den zehn Tischen zu je acht Spielern, auch der Unterschied von Turnierspielern in Casinos, geübten privaten Gruppierungen wie auch Gelegenheitsspielern war bald einmal auszumachen. Doch alle gaben sich einen ernsthaften Touch – das bekannte Pokerface -, denn erst die Spielweisen von defensiv bis risikofreudig liessen erahnen, wer sich bis in höhere Einsatzrunden vorarbeiten könnte. Allen voran die vier Frauen, die seit Beginn einen starken Eindruck hinterliessen, schied die erste Frau doch erst in der neunten von 16 Runden aus. Die Stimmung lockerte sich nach dem Ausscheiden von mehreren Spielern sichtlich, einzelne Tischrunden wurden aufgehoben und neue Spielergruppen entstanden, je höher die „Small and Big Blinds“ gesetzt waren. In den höchsten Runden verblieben nur noch die letzten acht Spieler, bis nach knapp sechs Stunden der Sieger erkoren war.
Dem ersten Glarner Pokerturnier unter der Leitung von Daniel Rimann war ein verdienter Erfolg beschieden, denn gemäss ihrem Clubnamen der „ehrenwerten Pokerfreunde“ konnte während der ganzen Turnierdauer in erfreulicher Weise entsprochen werden. Es werden im kommenden Jahr voraussichtlich noch zwei weitere Turniere folgen, worauf mit Fug gesagt werden kann, dass der Schritt für das Pokerspiel aus dem privaten Raum hin in die Oeffentlichkeit garantiert ist. Bravo!