Ausgezeichnetes Jahr 2018 für die Luftseilbahn Kies-Mettmen

Fast 100 000 Personen hat die Luftseilbahn Kies-Mettmen im letzten Jahr transportiert. Das sehr erfreuliche Ergebnis wirft aber auch die Frage auf, wie viel Tourismus das älteste Wildschutzgebiet in Europa überhaupt verträgt.



Impressionen von der Generalversammlung der Luftseilbahn Kies-Mettmen. Im Bild Präsident Fritz Marti-Egli. (Bilder: e,huber)
Impressionen von der Generalversammlung der Luftseilbahn Kies-Mettmen. Im Bild Präsident Fritz Marti-Egli. (Bilder: e,huber)

Grundsätzlich nur erfreuliche Nachrichten konnte der Präsident der Luftseilbahn Kies-Mettmen AG Fridolin Marti an der Generalversammlung vom letzten Samstag im Berghotel Mettmen den gut 100 Aktionären überbringen. «Es war nicht nur ein gutes oder ein sehr gutes; nein es war einfach ein ausgezeichnetes Jahr!» Mit 93 140 Personentransporte konnte der Rekord vom Vorjahr um fast die Hälfte gesteigert werden. Klar, dass sich das sogar noch deutlicher auf den Gesamtgewinn auswirkt, welcher um 87 Prozent auf 280 000 Franken gestiegen ist. «Wir sind wetterabhängig. Und dieser Sommer hat uns da sehr in die Karten gespielt.» Aber auch die Massnahmen im Rahmen des Impulsprogramms «Freiberg Wunder Natur» haben da bestimmt auch ihren Anteil an der Beliebtheit des Gebietes. Als Abschluss wurden hier die beiden Wildbeobachtungsstationen installiert und sie stiessen bereits auf grosses Interesse. Hier bedankte er sich bei allen Leistungsträgern, denn «alleine hätten wir das alles nicht erreichen können.» Neben der touristischen Erschliessung des Gebietes seien aber weiterhin die Schutzziele für Wild und Natur im Freiberg Kärpf die wichtigsten Leitlinien. So werfen die erfreulichen Zahlen eben auch Fragen für die Zukunft auf, wie Marti ergänzend ausführte. «Wir werden die Situation weiter im Auge behalten und immer wieder die Lage neu beurteilen.» Vizepräsident Kaspar Luchsinger nahm im Anschluss eben dieses Thema auf. Diese Stationen seien für ihn hier ein gutes Beispiel, wie sich der Tourismus an die Natur anpasst und Rücksicht nimmt. «Hier kann man aus einer gewissen Entfernung das Wild beobachten und nicht Rehe und Hirsche in einem Gehege füttern.» Das gesteigerte Interesse führe zudem für einen stärkeren Verkehr hin zur Seilbahn, welcher an den Spitzentagen die Kapazität der Bergstrasse überschreitet. Auch hier werde man die Entwicklung im Auge behalten.» Mit Tafeln informiere man bereits, wann ein Bus auf der Strecke ist, sodass die Autofahrer selber entscheiden können, ob sie nicht lieber ein bisschen warten oder eventuell ausweichen oder rückwärtsfahren wollen. Auch Gemeinderat Fridolin Luchsinger freut sich über den Ansatz, dass die Natur auf Distanz erlebt und genossen wird, denn genau die freie Entfaltung der Natur mache das Besondere des Freibergs aus. Zudem freut es die Gemeinde, «dass hier alle Rädchen ineinandergreifen und gemeinsam gearbeitet wird.»