Ausstellung «Kulturraststätte am Walensee» und Dorfspaziergang

Seit ein paar Wochen und noch bis am 27. August sind in Mühlehorn vom Dorfplatz bis zum Strandbad grosse Tafeln mit verschiedenen Projekten aufgestellt auf diesen sind die Semesterarbeiten von Studierenden der Hochschule Luzern, Abt. Technik & Architektur für eine «Kulturraststätte am Walensee» zu sehen.



Ausstellung «Kulturraststätte am Walensee» und Dorfspaziergang

Die Studierenden von Dozentin Nina Cattaneo vom Architekturbüro Ruumfabrigg, Obstalden, beschäftigten sich mit dem Ort Mühlehorn, der Nutzung der Brache zwischen dem Bahnhof und See und arbeiteten mit den Materialien Holz, Beton und Stahl. Das Material und dessen konstruktive und handwerkliche Bedingungen sind die Grundlage der Arbeiten. Kunstmuseum, Musikhalle, Wassererlebniswelt, Kunstweg, Kunstatelier oder eine E-Bike-Station sind nur ein Teil der Ideen und Entwürfe, die zum Nachdenken anregen. Ein Student beschreibt sein Projekt, das Dorf und See mit Türmen und Stegen verbinden soll, so: «Mein Projekt überwindet die Geleise und rückt damit die beiden Plätze, die Brache vom ehemaligen Schotterwerk und das Strandbad näher an den Dorfplatz. Es entsteht eine Dorfmitte. Wer mit dem Schiff anlegt, wird auf kürzestem Weg hinauf ins Dorf geführt. Der neue Weg, um an den Dorfplatz zu kommen, ist nicht mehr kompliziert und unübersichtlich, sondern logisch. Man hangelt sich von Turm zu Turm. Die WC-Anlage beim Dorfplatz lässt einen Aufenthalt über längere Zeit zu und macht den Ort z.B. für Feste attraktiver.»

Ob jemals einer der Entwürfe umgesetzt wird steht in den Sternen und hängt von verschiedenen Playern und besonders von den Finanzen ab. Sie zeigen aber auf, dass Mühlehorn das einzige Dorf vom Kanton Glarus am Walensee, grosses Potenzial für eine spezielle Entwicklung hätte.

Dorfspaziergang

Zu diesem Schluss sind auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Dorfspaziergangs gekommen. Eingeladen dazu hatte die Interessengemeinschaft Mühlehorn-Walensee, die im Rahmen der Revision der Nutzungsplanung II der Gemeinde gegründet wurde. Sie macht es sich zur Aufgabe, das Dorf für die Bevölkerung und Neuzuzüger/-innen attraktiver zu gestalten. Zu den grössten Herausforderungen gehören die Umweltbelastungen von A3 und SBB, aber auch die nicht bewohnten oder wenig genutzten Liegenschaften. Am Samstagvormittag trafen sich Einwohner/-innen und auswärtige Grundeigentümer/-innen zum Austausch in der Kirche. Dabei waren auch Gemeindepräsident Thomas Kistler und Gemeinderat Bruno Gallati. Nach einem kurzen Film zum Thema «Mühlehorn gestern und heute» machten sich die Teilnehmer/-innen auf einen Spaziergang durchs Dorf mit Halt an verschiedenen Orten wie beim Schulhaus und der A3 oder bei der ehemaligen Verladeanlage vom Hartschotterwerk. Viel zu reden gab insbesondere die 100-jährige Schiffshaab vom Ledischiff, die zum Abbruch freigegeben ist. Der hohe Dachstuhl ist ein Meisterwerk der Zimmermannsarbeit und beeindruckt immer wieder. Gewünscht wird auch eine bessere Verbindung für den Langsamverkehr entlang dem See vom Mühlital bis in den Tiefenwinkel. Der heute bestehende Verkehrsweg entlang der Autobahn wird neben Fussgängern und Wanderern von Fahrrädern mit und ohne Unterstützung und teilweise auch von Autos benützt. Dass dies nicht ideal ist, davon konnten sich die Teilnehmer/-innen auf dem Weg in den Tiefenwinkel selbst überzeugen. Ein Rundgang zeigte, dass der östlichste Dorfteil der Gemeinde wieder einmal fast nur aus Baustellen besteht. Zum Abschluss des interessanten Vormittags traf man sich auf der Terrasse vom Seerestaurant Brauerei zum Apéro.

Fragebogen

Die IGMW hat im Zusammenhang mit dem Dorfspaziergang einen Fragebogen für die Bevölkerung ausgearbeitet, der für die weitere Arbeit der IG und die Zukunft des Dorfes von Bedeutung sein wird. Dieser kann bei Gret Menzi auch per E-Mail [email protected] angefordert werden.