Auswärts-Blamage für Linth-Frauen

Im Nachtragsspiel aus der ersten Runde blamierte sich die erste Frauenmannschaft des FC Linth 04 gegen das um den Abstieg kämpfende Team aus Bühler bis auf die Knochen. Wie es bei den Glarnerinnen so ist, erwischt nicht nur einmal eine Spielerin einen schlechten Tag. Nein. Sämtliche Mitstreiterinnen wünschten sich nach der Niederlage, das Versinken im Kunstrasen.



Blamage für die Linth04-Damen beim abstiegsgefährdeten Bühl. (Bild: jhuber)
Blamage für die Linth04-Damen beim abstiegsgefährdeten Bühl. (Bild: jhuber)

Die Linthnerinnen bereiteten sich mit zwei Trainings auf dem heimischen Kunstrasen auf das Auffahrtsspiel vor. Dies zeigte aber während der ganzen Partie keine Wirkung. Da kann auch die äusserst rutschige bühlerische Unterlage auf keinen Fall als Ausrede benützt werden. Schon der Start in dieses Match war miserabel. Die Glarnerinnen brachten es nie zustande die Appenzellerinnen richtig anzugreifen. Von vorne bis hinten, das Bühler-Team konnte machen was es wollte und Linth 04 schaute dabei zu. Nach einer Viertel Stunde konnten die Linthnerinnen von Glück reden, als die schöne Flanke aus der linken Seite nicht nur die eigenen Spielerinnen, sondern auch die Gastgeberinnen vor dem Tor verpassten. Den Glarnerinnen gelang es nur sehr selten sich aus dem Spiel heraus vors gegnerische Goal zu tanken. Nur gerade die durch Raymann getretenen Eckbälle wurden gefährlich. Zweimal verpasste Linth so den Führungstreffer. In der 35. Minute versuchte sich Feldmann, die Torfrau konnte den Ball aber ohne grosse Probleme ins Out ablenken. Drei Minuten später, Freistoss Bühler aus gut 25 Metern. Der Schuss kam direkt aufs Tor. Torhüterin Keller brachte den Ball nicht unter Kontrolle, sodass die mitgelaufene Bühlerin das Rund nur noch in die Maschen schieben konnte. Die erste Halbzeit konnte dann glücklicherweise ohne weitere Zwischenfälle abgeschlossen werden. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff legten sich die Linthnerinnen dann auch gerade selber ein Ei. Das Missverständnis beim Zurückspielen zwischen Torfrau Keller und Fegble führte direkt zum Eigentor. Schwups, und schon lag man zwei Tore zurück. Wenn man danach genau hinschaute konnte man erkennen, dass die Linth-Frauen versuchten sich aufzubäumen und das bis dahin Misslungene auf irgend eine Art und Weise wieder wett zu machen. Die vom Ausland zum Team zurückgekehrte Waldvogel, versuchte nach ihrer Einwechslung auch nochmals Zug aufs Tor zu bringen. Aber auch sie scheiterte an der Bühler-Torfrau. Um das Unheil abzuwenden zu versuchen, mussten die Linthnerinnen danach immer stärker aufrücken und die Abwehrarbeit vernachlässigen. Konterangriffe waren die logischen Folge auf dieses Vorhaben. In der 85. und 92. Spielminute konnte Bühler noch zwei weitere Tore draufsetzen. Beide Treffer fielen genau gleich. Die Mittelfeldspielerin auf der linke Seite setzte sich bis zur Grundlinie durch, lief ungehindert weiter in den Strafraum und passte den Ball Richtung Elfmeterpunkt hinter die Linth-Verteidigung, sodass diese keine Chance mehr hatte und die mitgelaufene Stürmerin den Ball nur noch einschieben konnte.

Es war eine denkwürdige Vorstellung der Glarnerinnen. Es gab keine Phase im Spiel, wo man das Zepter hätte übernehmen können. Die Leistung des Bühler-Teams soll an dieser Stelle überhaupt nicht geschmälert werden, aber hauptsächlich standen sich die Linthnerinnen selber im Wege und machten sich das Leben mit vielen Fehlpässen und noch schlechteren Ballannahmen das Leben einfach selber sehr schwer.

Es gibt nur eins; sofort abhaken und auf das kommende Heimspiel in Näfels gegen den FC Ems am Pfingstmontag, 24. Mai 2010, 13.00 Uhr konzentrieren.