Auszeichnung für ein ausgezeichnetes Bier

Die Schweizer Klein- und Mittelbrauereien führten am 31. August in Zürich erstmals eine Bierbewertung durch. In vier verschiedenen Kategorien wurden 40 verschiedene Biere geprüft. Die Brauerei Adler AG aus Schwanden beteiligte sich mit Erfolg an dieser Bewertung. Mit dem Zwickelbier konnte ein erster und mit dem Lagerbier ein zweiter Rang erzielt werden



Erfolg für das Bier aus Schwanden: ein erster und ein zweiter Rang in der Jurybewertung (Bild: ehuber)
Erfolg für das Bier aus Schwanden: ein erster und ein zweiter Rang in der Jurybewertung (Bild: ehuber)

Dieses tolle Resultat - für die einzige noch in Glarus ansässige Bierbrauerei - war Grund genug, um die Presse am Dienstag Vormittag im Sudhaus der Brauerei Adler AG in Schwanden über diesen schönen Erfolg zu orientieren. Wie Verwaltungsratspräsident Mathias Jenny den anwesenden Medienvertretern mitteilte, sei er durch Zufall und Dank einer Radiomeldung auf dieses gute Abschneiden aufmerksam geworden.

Internationale, renommierte Jury

Insgesamt beteiligten sich vierzehn Klein- und Mittelbrauereien an dieser ersten Bierbewertung vom 31. August in Zürich. Durchgeführt wurde dieser Anlass von der IG Klein- und Mittelbrauereien, welche sich für den Erhalt der Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der einzelnen Brauunternehmungen und die Förderung der regionalen Biervielfalt einsetzt. Mit diesem Anlass will die IG einem breiten Publikum den Bierhorizont erweitern. In der Jury nahm auch der international anerkannte „Bierpapst“ Conrad Seidl aus Wien, aber auch zwei Frauen Einsitz. Um so höher ist der Erfolg der Brauerei Adler AG einzuschätzen, denn die Bewertungskriterien waren sehr streng. Bei einem Punktemaximum von zwanzig erzielte das Zwickelbier aus Schwanden gute 15.3 Punkte und landete damit auf dem ersten Platz. Beim Lagerbier lag die Punktzahl bei 15.7 was zum zweiten Platz reichte. Der Sieger in dieser Kategorie erreichte 15.9 Punkte, also nur minim mehr als das Adlerbier. „Das wir mit diesen zwei Bieren einen so schönen Erfolg feiern können, freut mach und auch unseren Braumeister Andreas Hiernickel ganz besonders.“ So kommentierte Roland Oeschger, Inhaber der Brauerei Adler diese Auszeichnungen.

Weshalb diese Erfolge?

„Für mich als Braumeister ist es natürlich ein toller Erfolg, wenn ein so charaktervolles Bier von einer hochkarätigen Jury anerkannt und ausgezeichnet wird.“ Weiter führte Braumeister Hiernickel aus, dass dieses Bier mit einheimischen Hopfen gebraut wird. Vor allem die Rohstoffe sind für kleinere Bierbrauereien von eminenter Bedeutung. So bezieht die Brauerei Adler seit über 180 Jahren ihr Quellwasser aus dem Fryberg Gebiet. Das Wasser weist eine ausgezeichnete Qualität auf und es muss nicht noch zusätzlich aufbereitet werden. Es hat zudem die richtigen und notwendigen Mineralien und die idealen Härtewerte. Wir arbeiten in einem kleinen Team mit insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und wir konzentrieren uns in erster Linie auf das Glarnerland. Es wird nur Aromahopfen von Schweizer und ein kleiner Anteil von einem Süddeutschen Anbauer verwendet. Hiernickel zum Schluss seiner Ausführungen: „es ist auch unsere Stärke, dass wir keine Zusatzstoffe verwenden, denn jeder Zusatzstoff würde die Herstellung unnötig verteuern.“

Die Brauerei Adler AG

Jährlich werden in Schwanden bis zu einer Million Liter Bier hergestellt, im Vergleich zu den grösseren Brauereien natürlich ein „Klacks“. Bei uns zählt aber in erster Linie die Qualität und die sind nur Dank guten, modernen Produktionsmitteln und den richtigen Rohstoffen zu erreichen. Das Kerngebiet der Brauerei Adler ist sicher der Kanton Glarus, wobei selbstverständlich versucht wird, das Bier in den angrenzenden Gebieten zu positionieren. Leider ist der Absatz an Bier in den vergangenen Jahren stetig leicht rückläufig, wobei versucht wird mit neuen Sorten wie „Adler Pfiff“ einem Mix aus Bier und Elmer-Citro dem Negativtrend etwas entgegen zu wirken. Zu diesem Mixbier der Inhaber Roland Oeschger „wir verwenden neben unserem Bier immer auch das Original Elmer-Citro, denn nur so kann von einem Original „Panaché“ mit entsprechendem Zuckergehalt gesprochen werden.“ Wichtig für den Erfolg und das Überleben der kleinen Brauerei aus Schwanden ist sicher die Philosophie, dass stets reinvestiert wird und nicht unnötig wichtiges Kapital aus der Firma gezogen wird. Es wird laufend in die Modernisierung der Firma investiert, damit nicht plötzlich ein grosser Kapitalbedarf auftritt. Auch für die nächste Zeit sind wieder Investitionen geplant.