«Der Strassenverkehr sorgt beim Bund für eine jährliche Wertschöpfung von rund 45 Mia. Franken», erklärte Willi Leuzinger, Präsident ACS Sektion Glarus, an der Generalversammlung am letzten Mittwoch im «Glarnerhof». Von diesen Einnahmen fliessen jedoch nur knapp 2 Mia. wieder zurück auf die Strasse. Es dürfe deshalb laut Leuzinger nicht sein, dass der Autofahrer in anderen Bereichen weiter zur Kasse gebeten werde. «Auch der Bund hat gemerkt, dass das heutige Finanzierungssystem nicht mehr funktioniert, und versucht zu handeln.» Auch die aktuelle Verkehrssituation führt immer mehr zu Engpässen und Staus. Auch hier handelt der Bund mit dem rund 20 Mia. umfassenden Infrastrukturfonds. Im Kanton Glarus kommt in diesem Jahr ein neues Besteuerungssystem für Fahrzeuge an die Landsgemeinde. «Der ACS ist nicht grundsätzlich dagegen. Er meint aber, dass im Kanton kein Handlungsbedarf besteht.»
Positive Entwicklung in der Sektion
Nach seiner globalen Sicht, blickte Leuzinger an seiner ersten Generalversammlung auch auf das vergangene Jahr seiner Sektion. Die Mitgliederzahl konnte dabei auf 542 Mitglieder gesteigert werden, was sich auch bei der Jahresrechnung positiv niederschlug. So konnte Kassier Hans Umberg einen kleinen Gewinn bekanntgeben. Und der positive Trend soll auch im aktuellen Jahr weitergehen. Aus diesem Grund wurde der Jahresbeitrag auf dem aktuellen Stand belassen. Auch die weiteren Statuarischen Geschäfte gaben keinen Anlass zu Diskussionen. Mit Landammannen-Mehr wurde sowohl der Präsident als der Vorstand wiedergewählt. Neben dem Sekretariat im Reisebüro Glärnisch in Näfels bietet der ACS neu einen weiteren Beratungsstützpunkt bei der Zürich Versicherung in Glarus an.
Umfahrung Näfels
Vor dem traditionellen Apéro und Nachtessen informierte Landammann und Baudirektor Röbi Marti und Ernst Grünenfelder, Chef Tiefbau, über die geplante Umfahrung von Näfels. Diese soll nach der Bereinigung der Einsprachen noch vor Ende 2012 vom Regierungsrat genehmigt werden, noch bevor der Bund seinen Netzbeschluss verabschiedet hat. «Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Bund eher zustimmt, wenn sämtliche Hürden bereits in den Prozessen davor aus der Welt geschaffen wurden», meinte Grünenfelder zum Zeitplan.
