Axpo stellt geplantes alpines Solarprojekt in Glarus Süd ein

Nach Abschluss umfangreicher Abklärungen kann Axpo das geplante Solarprojekt in Glarus Süd nicht weiterverfolgen. Gründe für diesen Entscheid sind Naturgefahren, eine eingeschränkte Umweltverträglichkeit, sowie ein zu geringer Energieertrag. Axpo und die Gemeinde Glarus Süd bedauern diesen Entscheid. Axpo wird weiter in nachhaltige Energieformen investieren und ihre alpinen Projekte vorantreiben.



Region Friiteren (Bild: zvg)
Region Friiteren (Bild: zvg)

Axpo plante in der Gemeinde Glarus Süd den Bau einer alpinen 10 MWp-Freiflächenanlage. Die Solaranlage war auf einer Fläche von rund 120 000 Quadratmetern in alpiner Umgebung in der Region Friiteren vorgesehen und sollte jährlich rund 13 GWh Strom produzieren, was dem Stromverbrauch von mehr als 3000 Haushalten entspricht. Die dafür notwendige Fläche hätte nach dem Bau weiterhin als Weideland nutzbar bleiben sollen. Diese Anlage hätte die guten Bedingungen der Sonneneinstrahlung auf rund 1500 Metern über Meer genutzt und vor allem in den Wintermonaten wichtigen Strom geliefert. 

Umfangreiche Prüfung ausschlaggebend für Projektabbruch 

Axpo hat in den letzten Monaten eine fundierte Prüfung des Vorhabens vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen grosse Herausforderungen im Projekt: 

Die geplante Solaranlage in der Region Friiteren wäre durch Lawinen und Steinschlag gefährdet gewesen. Zusätzliche kostenintensive Schutzmassnahmen hätten den Bau erschwert und wären nur unter strengen Auflagen möglich gewesen. Zusätzlich hat die umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfung auf eine mögliche Beeinträchtigung des Lebensraums gefährdeter Vogelarten hingewiesen. Des Weiteren hätte die Anlage nach Berechnungen infolge Umwelt- und Landschaftsschutzes durch Flächeneinbussen in Summe nicht genug Strom produziert. Durch diese Einschränkungen hätten die Vorgaben des Solarexpresses nicht eingehalten werden können. Das Zusammenspiel dieser Faktoren führt dazu, dass das Projekt leider nicht weiterverfolgt werden kann.

Oliver Hugi, Leiter Solar Schweiz von Axpo, sagt zum Projektabbruch: «Wir bedauern, dass wir das geplante Solarprojekt in Glarus Süd nicht weiterverfolgen können. Die umfangreichen Abklärungen, insbesondere in Bezug auf Naturgefahren, Umweltverträglichkeit, sowie Energieertrag haben uns zu diesem Schritt bewogen. An dieser Stelle möchten wir uns für die lokale Unterstützung der Gemeinde Glarus Süd und der technischen Betrieben Glarus Süd bedanken.» 

Gemeinderat Stefan Maduz, Departementsvorsteher Wirtschaft und Finanzen der Gemeinde Glarus Süd, äussert sich ebenfalls zur Situation: «Der Gemeinderat bedauert den Abbruch des Solarprojekts. Es hätte einen bedeutenden Beitrag zur Energieversorgung geleistet. Diese Erfahrung zeigt, dass der Ausbau erneuerbarer Energien und damit die Umsetzung der Energiewende mit grossen Hürden verbunden ist. Wir danken dem Solar-Team von Axpo sowie allen Projektbeteiligten sehr herzlich für das grosse Engagement und die angenehme Zusammenarbeit.» 

Engagement für erneuerbare Energien geht weiter 

Trotz dieses Entscheids bekräftigt Axpo ihr Engagement für erneuerbare Energien und ihre Absicht, die Solaroffensive fortzusetzen. Axpo hat in anderen Gemeinden wie in Tujetsch und Disentis bereits einen positiven Volksentscheid, prüft weitere Projekte und bleibt zuversichtlich, auch zukünftig in Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinden in erneuerbare Energien investieren zu können und Projekte zu realisieren. 

Über Axpo 

Axpo hat die Ambition, mit innovativen Energielösungen eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen. Axpo ist die grösste Schweizer Produzentin von erneuerbarer Energie und internationale Vorreiterin im Energiehandel und in der Vermarktung von Solar- und Windkraft. Mehr als 6700 Mitarbeitende verbinden Erfahrung und Know-how mit der Leidenschaft für Innovation und der gemeinsamen Suche nach immer besseren Lösungen. Axpo setzt auf innovative Technologien, um die sich stets wandelnden Bedürfnisse ihrer Kunden in über 30 Ländern in Europa, Nordamerika und Asien zu erfüllen.