Badi wird saniert; Kartoni-Areal nimmt weitere Hürde

An der Gemeindeversammlung von Glarus vom Freitag folgte der Souverän allen Anträgen des Gemeinderats: So wird die Badi Goldigen für 4,8 Mio. Franken saniert und für das Kartoni-Areal umgezont.



Badi wird saniert; Kartoni-Areal nimmt weitere Hürde

Obwohl die Jahresrechnung der Gemeinde 2022 mit einem Minus von vier Millionen Franken negativ abschloss, wurde sie – wie die Rechnung der tb.glarus (plus 2 Millionen Franken) und der APG (plus 750 000 Franken) – ohne Wortmeldung genehmigt. Das gleiche geschah auch bei der Rechtständerung bei der Familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung.
Viel Redebedarf gab es dann vor allem bei der Sanierung der Badi Goldigen. Trotz der Rückweisung an der letzten Versammlung mit dem Auftrag die Kosten von 4,8 Millionen Franken zu senken, beantragte der Gemeinderat auch am letzten Freitag die gleiche Variante. Die Einsparnisse seien in keinem Verhältnis zu den technischen und sicherheitstechnischen Vorteilen. Die FDP forderte eine Rückweisung mit dem Auftrag auch die bevorstehende Sanierung der Badi Ygruben gleichzeitig dem Stimmvolk zu unterbreiten. Gerade aufgrund der angespannten finanziellen Lage der Gemeinde solle das Stimmvolk entscheiden, ob sie hier fast zehn Millionen Franken für die Badeanstalten in der Gemeinde ausgeben will. Der Antrag unterlag wie die Ablehnung aber deutlich. Ebenfalls Rückweisung wurde für die Änderung des Zonenplanes für die Realisierung des Kartoni-Areals sowie für die Ersatzbeschaffung einer Forstmaschine gestellt. Beim ersten Traktandum wurde die Zerschneidung von Landwirtschaftsland für eine allfällige Verkehrserschliessung kritisiert. Beim zweiten Traktandum forderte die FDP, dass der Gemeinderat zuerst seine Forststrategie ausarbeite, damit er weiss, ob er die Investition von über 500 000 Franken langfristig wirklich benötigt.
Ebenfalls klar abgelehnt wurde der Antrag von Heinrich Hösli für eine Änderung der Vergabe von landwirtschaftlichem Pachtland. Für eine kommende Gemeindeversammlung stellte Bruno Knobel zudem den Antrag, dass die Gemeinde keine Strassen und Wege mit Barrieren absperren kann, ohne dass die Gemeindeversammlung darüber befunden hat.