Bäumiges aus Glarus Nord

Bäumige Aktivitäten zu allen Jahreszeiten erleben: So laden die Grünen Glarus Nord die Bewohner zum Mitmachen ein. Nach dem Fotowettbewerb ging es im Spätsommer auf einen speziellen Spaziergang durch Mollis. Beeindruckende Bildvergleiche zeigen den vielfältigen Nutzen von ausgewählten Charakterbäume einst und heute. Aber auch in Zukunft werden solche schattenspendenden Bäume gerade in wachsenden Siedlungen immer wichtiger. Am Samstag, 30. Oktober, können Sie mehr über bäumige Aktivitäten am Stand vom Herbstmarkt auf dem Kirchplatz in Niederurnen erfahren.



: Monica Marti, Exkursionsleiterin mit OK vom Baumprojekt der Grünen Glarus Nord (Bilder zvg)
: Monica Marti, Exkursionsleiterin mit OK vom Baumprojekt der Grünen Glarus Nord (Bilder zvg)

Unter dem Titel «Charakterbäume für das Dorfklima» hat Monica Marti an sieben Stationen in Mollis viel Interessantes zu den Funktionen von hiesigen Charakterbäumen verraten. Denn diese können sehr viel mehr, als uns meist bewusst ist, für uns BewohnerInnen leisten: Z.B. hat man bis 1847 unter den Linden auf dem Steinackerplatz wichtige Entscheide für die Dorfentwicklung gefällt. Heute finden wir dort einen eher vergessenen Ort mit Autoabstellplätzen. In Zukunft könnten solche schattigen Plätzchen mit toller Aussicht als Erholungsorte und Treffpunkte neu entdeckt werden.

Monica Marti aus Mollis hat zu sieben Standorten in Mollis geforscht und auf einem Spaziergang interessante Zusammenhänge zwischen den Bäumen und dem Dorfleben sowie der Dorfentwicklung aufgezeigt. Grosse Charakterbäume verschönern das Dorfbild und sorgen im wahrsten Sinne des Wortes für gutes Klima vor der Haustüre. Viele werden mehrere hundert Jahre alt, wenn man ihnen etwas Raum zwischen den Strassen und Häusern gibt. Diejenigen Bäume, die wir auf dem Rundgang genauer kennenlernen durften, haben schon so einige Generationen an Bewohner/-innen und unzählige Umbauten überlebt. Sie sind wertvolle Zeugen der Dorfgeschichte und bringen Vielfalt und Leben ins Dorf.

Die Teilnehmenden wissen nun, warum Eichen keine Ladenöffnungszeiten haben, wieso die letzte Obstwiese im Dorfzentrum eine einzigartige Schatzinsel für Tier und Mensch ist und wie Blutbuchen ihre Besitzer ins Schwitzen bringen. Mit den lebendigen Geschichten zum Wandel von Mollis begeistert Marti und ermöglicht, den Nutzen dieser grünen Lebensräume im Dorf neu zu entdecken und zu wertschätzen Tipps, wie wir den verborgenen Schätzen und grünen Oasen im Siedlungsraum mehr Gewicht geben können, sind in Zukunft immer wertvoller. Denn viele zusammen können mit wenig Aufwand viel tun: Für ein gutes Dorfklima in Mollis müssen schattenspende Bäume und einheimische Gehölze gerade wegen der Innenverdichtung stärker und auch beim Strassenbau besser berücksichtigt werden.

Mehr Informationen zu bisherigen und neuen bäumigen Aktivitäten der Grünen kriegen sie am Samstag, 30. Oktober, am Ortsfest in Niederurnen und unter https://gruene-gl.ch/event/baeumige-aktivitaet-am-herbstmarkt/