Balsam für die Glarner Seele

«Blick online» zeigt «die schönsten Ecken der Schweiz für die ganze Familie». Darunter befindet sich das Klöntal. Endlich kommt das Glarnerland in einem Schweizer Ranking vor.



«Blick online» würdigt das herrliche Klöntal. (Bild: mb.)
«Blick online» würdigt das herrliche Klöntal. (Bild: mb.)

Leserinnen und Leser meiner Kolumne wissen, dass ich das Fehlen des Glarnerlandes in schweizerischen Ausflugstipps mehrfach angeprangert habe. Dies hat gar einmal zu einem Disput mit Jürg Schmid, dem scheidenden Direktor von Schweiz Tourismus, geführt. Nun aber bin ich hocherfreut: «Blick online» schreibt unter dem Titel «So schön ist die Schweiz: Hier verlängern Sie den Sommer» über «die schönsten Ecken der Schweiz für die ganze Familie». Man kann durch eine interaktive Karte scrollen und bekommt dann die entsprechenden Informationen.

An zweiter Stelle erscheint «Abkühlen im Klöntal». Auf dem Bild springt eine männliche Person in den milchig-grünen Bergsee. Dazu steht geschrieben: «Kaum ein See in der Schweiz liegt spektakulärer als der Klöntalersee. Direkt am südlichen Ufer reckt der Glärnisch seine grauen Flanken stolz in den Glarner Himmel, im Norden steht der ehrfürchtige Dejenstock. Auf dem Uferweg kann man zwischen dem See und den grauen Wänden entlangspazieren, im Schatten der Felsen bräteln und noch viel besser: nach Lust und Laune ins kühle Nass springen. So ist Sommer!»

Wow, das ist ja mal beste Werbung für das Klöntal und das Glarnerland. So stellen wir uns das vor! Wir befinden uns nämlich in bester Gesellschaft. Andere Tipps betreffen beispielsweise Kitesurfen auf dem Silvaplanersee, das Schloss Arenenberg, den Aletschgletscher, die Rheinschlucht, Mönch auf Zeit sein in der Kartause Ittingen usw.

Die Berücksichtigung des Klöntals im Schweizer Ranking ist Balsam für die Glarner Seele. Endlich wird unser schöner Kanton touristisch gewürdigt. Ansonsten führen wir ja leider eher ein Mauerblümchendasein. Sogar die «Grand Tour of Switzerland» schafft es, das Glarnerland grosszügig zu umfahren. Unglaublich! Aber solange wir keine kantonale Tourismusorganisation haben, werden wir auch weiterhin nur punktuelle Höhenflüge haben. Was angesichts unseres wunderschönen Kantons einfach nur schade ist!