Barbara Schläpfer doppelte nach und nahm ein Luftgewehr mit nach Hause

Am Sonntag endete das Schiesssportwochenende in Näfels mit dem Carl Walther Shootingmasters Final. Der Schweizer Verband lockt die besten Luftgewehr- sowie Luftpistolenschützen nun ebenfalls mit grossartigen Preisen an. Cédric Grisoni (Elite Pistole), Theodor Reimann (Nachwuchs Pistole), Gilles Dufaux (Gewehr Männer), Barbara Schläpfer (Gewehr Damen), Daniel Zürcher (Gewehr Nachwuchsschützen) sowie Larissa Donatiello (Gewehr Nachwuchsschützinnen) gewannen ein Luftgewehr oder eine Luftpistole.



vlnr: Ignaz Nachbaur (2., Luftgewehrschützen Ebnat-Kappel), Ernst Zellweger (1., Feldschützen St.Gallen), Thomas Hüsser (3., Sportschützen Limmattal-Schlieren), vorne vlnr: Organisator Jürg Fischli und Renato Schulthess (4., Sportschützen Burgdorf)
vlnr: Ignaz Nachbaur (2., Luftgewehrschützen Ebnat-Kappel), Ernst Zellweger (1., Feldschützen St.Gallen), Thomas Hüsser (3., Sportschützen Limmattal-Schlieren), vorne vlnr: Organisator Jürg Fischli und Renato Schulthess (4., Sportschützen Burgdorf)

Jürg Fischli hat es mit seinem Glarner Sommercup geschafft, dass die Verbandsverantwortlichen merkten, dass die Top Cracks mit namhaften Preisen beschenkt werden sollten – analog einem Gabentempel an einem Schwingfest. Der Schweizer Schiessverband hat mit der Firma Carl Walther einen neuen Sponsor gefunden und so kommt es nicht von ungefähr, dass die diesjährigen Sieger mit Waffen des deutschen Herstellers nach Hause reisten. Die Teilnehmenden hatten zuvor jedoch einen Final zu schiessen. Zuerst zwei Fünferserien in vorgegebener Zeit und dann Einzelschüsse, wobei jeweils der Letztklassierte oder die Letztkassierte ausscheiden musste, bis der/die Gewinner/-in feststand.   

Grisoni vermiest Stadtpolizist den Sieg

Bei der Elite mit der Pistole waren von acht Finalteilnehmer deren drei vom Zürcher Kantonalverband, wobei Andy Vera Martin nicht startete. Myriam Lasry (AG), Rachel Poffet (FR), Jakob Progsch (ZH) und Dylan Diethelm (TG) schieden der Reihe nach aus, bis die drei Podest Schützen noch vorig blieben. Daniela Röthlisberger (BE) fehlten 1,5 Punkte, um den Zürcher Stadtpolizisten Tom Huber aus dem Rennen zu werfen. Der Zweitplatzierte war demnach aber gegen den Waadtländer Sieger Cédric Grisoni (230,4) chancenlos (226,7). Der Nachwuchs zielte sogar noch genauer als die Elite. Theodor Reimann (TG) schoss mit 230,8 Punkten vier Zehntel mehr als der Elitesieger. Das war dann auch für Jannis Bader (ZH, 228,0) und Lauriane Ambrosini (FR, 207,7) zu gut.

Weltmeisterlicher Nuller

Resultatmässig enger zu und her ging es in der Abteilung Gewehr. Dem Weltmeister Jan Lochbihler passierte beim zwölften Schuss ein Missgeschick, nachdem er in Führung lag. Der Weltrekordhalter kam bei der Schussvorbereitung mit dem Mittelfinger an den Abzug und so löste sich der Schuss. Mit diesem Nuller war der Traum des Luftgewehrgewinns ausgeträumt. Auch für Christoph Dürr lief es nicht wunschgemäss. Der Gamser schied auf Rang vier aus, nachdem er unerwartet etliche schlechte Neuner einfing. Der St.Galler Sandro Greuter kämpfte stark, blieb jedoch gegen Fabio Wyrsch (UR) und Gilles Dufaux (FR) chancenlos. Der Freiburger distanzierte den Urner schliesslich mit 246,8:245,4 Ringen. Auf noch höherem Niveau schossen die Gewehr Frauen. Barbara Schläpfer (AR) doppelte nach dem Sieg vom Samstag nach. Die Appenzellerin liess mit 250,3:250,0 Punkten die Olympiasiegerin Nina Christen hinter sich und demonstrierte damit ihre Frühform. Rang drei ging an Chiara Leone (AG, 229,1).

Donatiello die Gejagte und Jägerin

Bei den Luftgewehr-Nachwuchsschützinnen startete Larissa Donatiello fulminant. Nach sechzehn Schuss lag Genannte zusammen mit Jennifer Kocher (GE) und Emely Jäggi (SO) mit 165,2 Punkten gleichauf. Nur einen Zehntel dahinter folgte Vivien Jäggi (SO). Im Verlauf der Partie nahmen sich die Jäggi-Sisters selber aus dem Rennen. Emely gelang die Revanche zum Sommercup-Final und wurde Dritte. Ihre Schwester schied als Vierte aus. Jennifer Kocher überholte zwischenzeitlich Donatiello, gab die Führung jedoch beim zweitletzten Schuss ab und verpasste wegen 0,4 Punkten den Sieg. Frappant ist der Resultatunterschied zu den Nachwuchsschützen. Der Sieger, Daniel Zürcher, gewann mit 240,6 Punkten vor dem Urner Silas Stadler (239,0) und dem Thurgauer Oliver Wettstein (219,0). Damit trennen die beiden Sieger beim Nachwuchs 7,7 Punkte.