Wo, wenn nicht am Beizenkonzert, ist man den Künstlern so nahe? Bei «The Dad Horse Experience» spürt das Publikum die Vorzüge dieser Konzertreihe besonders gut: Die Texte der gequälten Sünderseele leben von verrückt-absurden Geschichten über Schuld, Erlösung und Selbstkritik. Sie glänzen dank sprühender Lyrik und feinen Nuancen. Da lohnt es sich, die vordersten Plätze aufzusuchen und aufmerksam dem Bremer Künstler zu lauschen. Lange wird das aber nicht dauern, denn schon nach kurzer Zeit reisst sein Sound jeden Artikelvom Hocker. Die Füsse machen sich selbstständig, fast so wie bei Dad Horse selbst, und die Seele will nur noch eins: Jauchzen. Darum wird diesen Samstag wieder mal das 2-Meter-Fass in den Veka gerollt und den ganzen Abend Spezialbier ausgeschenkt. So macht Jauchzen doppelt Spass.
Mit «DJ Meggers» in die zweite Runde
Sollten die Tische nach «The Dad Horse Experience» noch stehen, werden sie für «DJ Meggers» feierlich aus dem Weg geräumt. Andernfalls kann er gleich loslegen. Meggers hat sich voll und ganz den 50ern verschrieben. Ob Rockabilly oder Psychobilly – Hauptsache Rock ’n’ Roll! Obwohl der Abend superlativer nicht sein kann, setzt ihm Meggers mit seinem erstklassigen Sound ein Sahnehäubchen auf.
