Für die Hochwassersicherheit des Linthwerks entscheidend ist die Erhaltung der Abflusskapazität. Die Menge des Geschiebes spielt dabei eine wichtige Rolle. Ein zu grosses Geschiebeaufkommen führt mit der Zeit zu einer höheren Flusssohle und vermindert die Abflusskapazität. Seit dem Abschluss des Projekts Linth 2000 kontrolliert die Linthverwaltung im Rahmen eines flussbaulichen Monitorings die Entwicklung der Flussaufweitung Chli Gäsitschachen bezüglich Sohlenlage, Ufererosion und Vegetationsentwicklung. Profilaufnahmen zeigen, dass das Ausmass der Sohlenanhebung mächtiger ist als erwartet. Der Grund: Der Geschiebetrieb in der Linth schwankt von Jahr zu Jahr stark und ist von wetterbedingten Einzelereignissen abhängig. Dazu zählen die Unwetter der letzten Jahre in den Wildbacheinzugsgebieten, die überdurchschnittlich viel Geschiebe in die Linth trugen.
Um im Chli Gäsitschachen eine ausreichende Abflusskapazität sicherzustellen, wird im oberen Bereich der Aufweitung lokal Geschiebe entnommen. Am rechten Ufer in der Mitte der Aufweitung – also im Bereich, wo die Strömung auf die Uferlinie trifft – werden Blocksteine gesetzt. Mit dieser Massnahme kann das Ufer lokal vor einer weiteren Erosion geschützt werden.
Inzwischen wurden die Arbeiten gestartet. Die Linthverwaltung geht davon aus, dass sie bis Mitte Oktober abgeschlossen sind. An Werktagen ist der Weg auf der rechten Seite des Escherkanals zwischen dem Walenberg und der Vrenelibrücke für Spaziergänger gesperrt. An Wochenenden ist die ganze Strecke frei zugänglich. Vor Ort gibt es eine Informationstafel mit detaillierten Angaben zur Baustelle.