Baubeginn 2010 ist definitiv

Die Verantwortlichen der Genossenschaft Aeugstenbahn mit Gemeinderat Thomas Becker als Vorstandspräsident traten mit einem mutigen Schritt vor die erfreulich zahlreich anwesenden Genossenschafter. Es ging ums Einholen der Kompetenz auf den Baubeginn im Frühling des kommenden Jahres. Zahlreiche, auch skeptische Fragen mussten beantwortet werden. Eine eigentliche Ablehnung war nie spürbar.



Verwirklicht wird eine Pendelbahn mit Achterkabinen
Verwirklicht wird eine Pendelbahn mit Achterkabinen

Thomas Becker zeigte in beeindruckender Weise auf, wie gross die Zahl der bereits investierten Stunden war, um das nunmehr breit abgestützte Projekt zu verwirklichen. Er erwähnte die beinahe fünfzig Sitzungen im Gesamtvorstand und den Subkommissionen und freute sich zu Recht, dass von Seiten der prüfenden Organe alle Einwilligungen auf dem Tisch liegen. Er dankte seinen „Mitstreitern“ Brigitte Hefti, Martin Hamann, Erich Kaufmann, Werner Waldvogel und Thomas Zentner, bevor Arno Inauen von der Seilbahnfirma Inauen – Schätti aus Schwanden den technischen Bereich des Projekts erläuterte, das aus drei Offertstellern den Zuschlag erhalten hat und zur Ausführung gelangt.

Pendelbahn mit Achterkabiinen

. Sie entspricht den neuesten technischen Vorschriften, nach denen sogar ein regulärer automatischer Betrieb möglich sein wird. Beim Bau sind nur minime Eingriffe im Gelände erforderlich, Tal- und Bergstation werden massvoll vergrössert und dem neuen Betrieb angepasst. Die Fahrzeit wird nur noch acht Minuten betragen. Ueberwunden werden 961 Höhenmeter. Ueber die 1857 Meter lange Strecke können pro Stunde sechzig Personen befördert werden.

Der Vorstandd ist optimistisch

Martin Hamann äusserte sich zu Finanziellem. Beinahe 360 Genossenschafter haben bis zur Durchführung der ersten, ausserordentlichen Versammlung etwas mehr als zweitausend Anteilscheine gezeichnet. Zu diesem Kreis gehören auch Vereine, Stiftungen, andere Gemeinden, NOK, Berghilfe, Kanton und Tourismusförderung. Das Genossenschaftskapital beläuft sich auf 1,1 Millionen Franken. Es kommen im Moment fest zugesagte Subventionen von etwas mehr als sechshunderttausend Franken und weitere Beträge dazu. Trotz grossen Sympathiekundgebungen und erfreulichen Zusicherungen ist die gesamte Finanzierung mit Eigenmitteln noch nicht ganz gesichert. Der Vorstand ist optimistisch, zukunftsdenkend – er möchte weitermachen. Es wurden weiterführende Berechnungen gemacht, eine Retourfahrkarte soll dereinst knapp zwanzig Franken für Erwachsene kosten, fürs erste Betriebsjahr werden dank gezielter Werbung achttausend Fahrgäste erwartet.

Baubeginn im kommenden Frühjahr

Zahlreiche, auch kritische Fragen betrafen beispielsweise den Fahrpreis, die Restfinanzierung mit Fremdgeldern, Betriebskosten, Einholen und Prüfen der Offerten, der mögliche Betrieb mit nur einer Gondeln und einer kleineren Kapazität pro Gondel, den Winterbetrieb und den Bezug der Genossenschaft zur Aeugstenhütte. Die Antworten fielen derart überzeugend aus, dass bei der anschliessenden Abstimmung dem Antrag des Vorstandes auf Baubeginn im kommenden Frühjahr ohne Gegenstimme aber bei einigen Enthaltungen zugestimmt wurde. Einige Antworten haben einen hohen Infoamationswert: Die Aeugstenhütte gehört der Ortsgemeinde, sie ist an unsern Verkehrsverein verpachtet worden. Die Bewirtung soll durch die bewährten Hüttenleute Maria und Fredi Peter ohne grosse Aenderungen weitergeführt werden. Es wird nachhaltig auf eine sanfte Erschliessung geachtet. Die im Kanton tätige Seilbahnunternehmung Inauen – Schätti wurde nach sorgfältiger Prüfung aller Offerten ausgewählt. Am geplanten Pendelbetrieb soll festgehalten werden. Aufs bestehende Wildschutzgebiet wird gebührend Rücksicht genommen. Für den Betrieb haben die bewilligenden Instanzen sogenannte „Zeitfenster“ vorgegeben. Noch fehlen weitere Genossenschafter, Sponsoren und Gönner – sie sind und bleiben willkommen.